Laura Freudenthaler studierte Germanistik, Philosophie und Gender Studies, das Studium schloss sie 2008 an der Universität Wien ab.[2] 2014 veröffentlichte sie mit Der Schädel von Madeleine ihren Debüterzählband.[3] Ihr Roman Die Königin schweigt schaffte es im September und Oktober 2017 auf der ORF-Bestenliste unter die besten zehn.[4][5][6] Der Roman wurde als bester deutschsprachiger Debütroman beim Festival du premier Roman2018 in Chambéry ausgezeichnet.[7] Weitere Arbeiten wurde unter anderem in den Literaturzeitschriften manuskripte, Lichtungen, SALZ, schreibkraft und kolik veröffentlicht. Freudenthaler lebt in Wien, arbeitete mehrere Jahre in der Austria Presse Agentur (APA) und übersetzt aus dem Französischen ins Deutsche.[1]
Im Februar 2018 war sie in der ORF-III-Sendung erLesen zu Gast.[8] Mit ihrem Roman Geistergeschichte erreichte sie im März 2019 den ersten Platz der ORF-Bestenliste,[9] für den Roman wurde sie mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet[10] und für den Literaturpreis Alpha nominiert.[11] 2021 wurde Freudenthaler für ihr bisheriges Werk der manuskripte-Preis des Landes Steiermark verliehen. „Die Sätze, aus denen sie ihre faszinierend vielschichtigen Gefühls- und Bildwelten baut“, so die Jury, „kommen ganz ohne Showeffekte aus – gerät man aber erst einmal in ihren Sog, sieht man die Dinge (auch außerhalb der Buchdeckel!) mit anderen Augen.“[12]
Auf Einladung von Brigitte Schwens-Harrant las sie beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2020 ihren Text Der heißeste Sommer,[13][14] für den sie mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet wurde.[15] Ihr im Sommer 2023 veröffentlichtes Climate-Fiction-Buch Arson, das auf Motiven von Der heißeste Sommer basiert, wurde von der Jury im Oktober 2023 auf Platz eins der ORF-Bestenliste gewählt.[16]Arson handelt von einer jungen Frau, die beobachtet, wie die Welt um sie herum langsam außer Kontrolle gerät: Dürren und Waldbrände breiten sich aus, Körper und Geist sind im ständigen Alarmzustand. „Man kann dieses sprachlich ambitionierte, anspielungsreiche Krankheitsprotokoll“, so Gisa Funck im Berliner Tagesspiegel, „als Kritik an der heutigen Gesellschaft lesen, in der sogenannte Profis ständig mithilfe von Statistiken und Psychologisierungen den Eindruck erwecken, als hätten sie jedes Problem bestens im Griff – während ihnen tatsächlich zunehmend die Kontrolle über unsere Lebensgrundlagen entgleitet.“[17]