Lemonade

Lemonade
Cover
Studioalbum von Beyoncé

Veröffent-
lichung(en)

23. April 2016

Aufnahme

2014–16

Label(s) Columbia Records

Format(e)

CD, Download, DVD, LP, Streaming

Genre(s)

Art Pop, Contemporary R&B

Titel (Anzahl)

12 (+ Bonustitel)

Länge

45:49 (+ Bonustitel)

Produktion

Beyoncé Knowles, Kevin Garrett, Wesley Pentz, Ezra Koenig, Jack White, Wynter Gordon, Kevin Cossom, MeLo-X, Danny Boy Styles, Ben Billions, Boots, Mike Dean, Vincent L. Berry, James Blake, Jonathan Coffer, Justin Smith, Michael Williams

Chronologie
Beyoncé
(2013)
Lemonade Renaissance
(2022)
Singleauskopplungen
6. Februar 2016 Formation
3. Mai 2016 Sorry
16. August 2016 Hold Up
9. September 2016 Freedom
6. Dezember 2016 All Night

Lemonade ist das sechste Studioalbum der US-amerikanischen Sängerin Beyoncé, das im April 2016 erschien.

Entstehung und Veröffentlichung

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Die Erstveröffentlichung von Lemonade erfolgte am 23. April 2016 bei Columbia Records. Das Album erschien in seiner Originalausführung zum Download und Streaming (Katalognummer: 88644588499) mit zwölf Titeln. Am 6. Mai 2016 erschien es erstmals als CD mit Bonus-DVD (Katalognummer: 88985336822). Im September 2017 folgte erstmals die Veröffentlichung als LP (Katalognummer: 88985446751).[1] Das Album wurde auch in einer Limited Edition als Buch mit dem Titel How to make Lemonade veröffentlicht.[2]

Lemonade ist das zweite „visuelle Album“ der Sängerin.[3] Im Gegensatz zu ihrem ersten visuellen Album Beyoncé, das für jedes Lied ein Musikvideo enthält, wurde für Lemonade ein einstündiger Kurzfilm, der alle Lieder und die dazugehörigen Videos zeigt, auf HBO ausgestrahlt. Genau wie das Vorgänger-Album wurde das Veröffentlichungsdatum nicht bekanntgegeben und das Album nach der Ausstrahlung des Kurzfilms auf dem Streaming-Dienst Tidal veröffentlicht.[4] Parallel zur Veröffentlichung des Albums unternahm Knowles eine große Welttournee, die Formation World Tour, welche 250 Millionen Us-Dollar einbrachte.[5]

Geschrieben und produziert wurden die Lieder von der Interpretin selbst, zusammen mit verschiedenen Koautoren und -produzenten. Bei der Produktion und dem Schreibprozess waren namhafte Musiker wie James Blake, Wesley Pentz (Diplo), Justin Smith (Just Blaze), Michael Williams (Mike Will Made It) oder auch Jack White. Auf dem Album sind zudem Gastauftritte von James Blake, Kendrick Lamar, The Weeknd und Jack White zu hören.[1]

Zwischen den einzelnen Liedern zitiert Knowles Gedichte der Lyrikerin Warsan Shire aus deren Debütband Teaching my mother how to give birth. Diese Gedichte bilden laut The New York Times das Rückgrat des Albums.[6]

  1. Pray You Catch Me – 3:16
  2. Hold Up – 3:41
  3. Don’t Hurt Yourself – 3:53 (feat. Jack White)
  4. Sorry – 3:52
  5. 6 Inch – 4:20 (feat. The Weeknd)
  6. Daddy Lessons – 4:48
  7. Love Drought – 3:57
  8. Sandcastles – 3:02
  9. Forward – 1:19 (feat. James Blake)
  10. Freedom – 4:50 (feat. Kendrick Lamar)
  11. All Night – 5:22
  12. Formation – 3:26
  1. Lemonade – 1:05:22

Singleauskopplungen

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Obwohl nur fünf Titel als Single ausgekoppelt wurden, schafften es alle Lieder aufgrund von Downloads und Streaming in die Charts. Als ersten Titel veröffentlichte Knowles Formation; diesen sang sie gemeinsam mit Chris Martin und Bruno Mars beim Super Bowl 2016.[7] Als Nachfolge-Single veröffentlichte sie Sorry. Dieser Titel machte Schlagzeilen, da sie in dem Lied eine vermeintliche Affäre ihres Mannes Jay-Z anspricht.[8] Weitere Veröffentlichungen sind Hold Up, Freedom mit Rapper Kendrick Lamar und All Night.[9][10]

Singles in den Charts

Jahr Titel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[11][12]
(Jahr, Titel, , Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US  R&B
2016 Formation DE74
(2 Wo.)DE
UK31
Gold
Gold

(3 Wo.)UK
US10
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(7 Wo.)US
R&B6
(17 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 6. Februar 2016
Verkäufe: + 3.895.000
Sorry UK33
Gold
Gold

(5 Wo.)UK
US11
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(20 Wo.)US
R&B4
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 3. Mai 2016
Verkäufe: + 3.755.000
Hold Up UK11
Platin
Platin

(12 Wo.)UK
US13
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(14 Wo.)US
R&B6
(20 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 16. August 2016
Verkäufe: + 3.918.400
Freedom UK40
Silber
Silber

(3 Wo.)UK
US35
Platin
Platin

(2 Wo.)US
R&B21
(2 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 9. September 2016
Verkäufe: + 1.265.000; feat. Kendrick Lamar
All Night UK60
Silber
Silber

(2 Wo.)UK
US38
Platin
Platin

(2 Wo.)US
R&B23
(2 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 6. Dezember 2016
Verkäufe: + 1.335.000
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
 
2016 6 Inch DE71
(1 Wo.)DE
UK35
(2 Wo.)UK
US18
Platin
Platin

(3 Wo.)US
R&B10
(4 Wo.)R&B
Charteinstieg: 29. April 2016
Verkäufe: + 1.105.000; feat. The Weeknd
Don’t Hurt Yourself UK36
Silber
Silber

(2 Wo.)UK
US28
Platin
Platin

(2 Wo.)US
R&B16
(3 Wo.)R&B
Charteinstieg: 5. Mai 2016
Verkäufe: + 1.200.000; feat. Jack White
Pray You Catch Me UK52
(2 Wo.)UK
US37
Gold
Gold

(2 Wo.)US
R&B22
(2 Wo.)R&B
Charteinstieg: 5. Mai 2016
Verkäufe: + 500.000
Sandcastles UK57
(2 Wo.)UK
US43
Gold
Gold

(2 Wo.)US
R&B27
(2 Wo.)R&B
Charteinstieg: 5. Mai 2016
Verkäufe: + 500.000
Love Drought UK69
(2 Wo.)UK
US47
Gold
Gold

(2 Wo.)US
R&B28
(2 Wo.)R&B
Charteinstieg: 5. Mai 2016
Verkäufe: + 500.000
Forward UK85
(1 Wo.)UK
US63
(1 Wo.)US
R&B30
(1 Wo.)R&B
Charteinstieg: 5. Mai 2016
feat. James Blake
Daddy Lessons CH73
(1 Wo.)CH
UK40
Silber
Silber

(2 Wo.)UK
US41
Platin
Platin

(2 Wo.)US
R&B26
(2 Wo.)R&B
Charteinstieg: 5. Mai 2016
Verkäufe: + 1.305.000
Professionelle Bewertungen
Kritiken
Quelle Bewertung
allmusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[13]
The Daily Telegraph SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[14]
The Guardian SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[15]
The Independent SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[16]
Rolling Stone SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[17]

Der Musikexpress meint, das Album sei „ein Film voll mit verstörend visueller Musik“. In ihm sei „Intimes ikonisch und Persönliches politisch“.[18] Die Süddeutsche betont die „Verschmelzung von Vergangenheit und Gegenwart“. Lemonade sei ein politisches Statement, Beyoncés „Versuch, mit ihrer eigenen Vergangenheit klarzukommen“. Ihr sei „nicht nur eine abwechslungsreiche und trotz historischer Verästelungen wirklich erfrischende Pop-Platte“ gelungen, sondern „vor allem ein starker emanzipatorischer Akt“, den „man ganz und gar nicht auf Anspielungen zum Zustand der Ehe mit Jay-Z abklopfen“ müsse.[19] Die Zeit schreibt, Lemonade sei ein „audiovisuelles Kunstwerk über die Kraft der Versöhnung“.[20] Laut der Welt sei das Album Beyoncés „bisher größtes Werk, weit mehr als eine Songsammlung, nämlich ein klassisches Konzeptalbum“. Es gehe „um Rassismus, Feminismus und die Frage, wie es um die Ehe von Jay-Z und Beyoncé bestellt ist“.[21]

Lemonade erhielt viele Auszeichnungen, darunter den BET Award als Album des Jahres[22], den Billboard Music Award als bestes R&B-Album des Jahres, den Soul Train Award als Album des Jahres, den NAACP Image Award für das beste Album des Jahres und einen Grammy Award als bestes Contemporary-Album.

Kommerzieller Erfolg

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Chartplatzierungen

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Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[23]3 (22 Wo.)22
 Österreich (Ö3)[1]9 (16 Wo.)16
 Schweiz (IFPI)[24]2 (24 Wo.)24
 Vereinigte Staaten (Billboard)[25]1 (87 Wo.)87
 Vereinigtes Königreich (OCC)[26]1 (44 Wo.)44
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2016)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[27]70
 Schweiz (IFPI)[28]32
 Vereinigte Staaten (Billboard)[29]4
 Vereinigtes Königreich (OCC)[30]11
ChartsJahres­charts (2017)Platzie­rung
 Vereinigte Staaten (Billboard)[31]71

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Das Album verkaufte sich laut Quellen und Schallplattenauszeichnungen über fünf Millionen Mal.

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA) 2× Platin140.000
 Belgien (BRMA) Gold15.000
 Brasilien (PMB) Platin40.000
 Dänemark (IFPI) Platin20.000
 Frankreich (SNEP) Gold50.000
 Italien (FIMI) Gold25.000
 Kanada (MC) 2× Platin160.000
 Neuseeland (RMNZ) Platin15.000
 Polen (ZPAV) Platin20.000
 Schweden (IFPI) Platin30.000
 Schweiz (IFPI) Gold10.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) 4× Platin4.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[32] Platin515.000
Insgesamt 4× Gold
14× Platin
5.040.000

Hauptartikel: Beyoncé/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise

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  1. a b c Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 17. Dezember 2024.
  2. http://m.vogue.de/people-kultur/people-news/beyonce-coffe-table-book-how-to-make-lemonade-170818
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dbknews.com
  4. unbekannt unbekannt: Beyoncé: Überraschung für die Fans. planetradio.de, 24. April 2016, archiviert vom Original am 27. April 2016; abgerufen am 24. April 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.planetradio.de
  5. http://www.billboard.com/articles/business/7541993/beyonce-formation-tour-2-million-tickets-250-million-dollars
  6. Amanda Hess: Warsan Shire, the Woman Who Gave Poetry to Beyoncé’s ‘Lemonade’. The New York Times, 27. April 2016, abgerufen am 3. Mai 2016.
  7. Kritsanarat Khunkham: Super Bowl Halbzeitshows: Die besten und schlechtesten - von Beyonce bis Coldplay. In: welt.de. 1. Februar 2017, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  8. Nadja Dilger: Beyoncé veröffentlicht neues Musikvideo zu „Sorry“ - Musikexpress. In: musikexpress.de. 23. Juni 2016, abgerufen am 17. Februar 2024.
  9. http://www.mtv.co.uk/beyonce/news/hold-up-did-beyonce-just-confirm-her-rumoured-joint-album-with-jayz
  10. Sabrina Seifert: Beyoncé: Neues Video zu "Freedom" – News. In: laut.de. 12. Oktober 2017, abgerufen am 10. März 2024.
  11. Chartquellen: DE AT CH UK US US R&B
  12. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US
  13. Bewertung: allmusic.com
  14. Bewertung: The Daily Telegraph
  15. Bewertung: The Guardian
  16. Bewertung: The Independent
  17. Bewertung: Rolling Stone
  18. Davide Bortot: Rezension, musixepress.de, abgerufen am 6. November 2017.
  19. Julian Dörr: Beyoncé erzählt aus Sicht der Verlierer – aus Sicht der schwarzen Frau Süddeutsche.de, 25. April 2016.
  20. Daniel Gerhardt: Die Limonade danach Zeit online, 27. April 2016.
  21. Michael Pilz: Wie man ein Meisterwerk des Pop versenkt welt.de, 26. April 2017.
  22. https://www.vip.de/cms/beyonce-knowles-gewann-bei-den-bet-awards-gleich-fuenf-mal-4118018.html
  23. Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 17. Dezember 2024.
  24. Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 17. Dezember 2024.
  25. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 17. Dezember 2024 (englisch).
  26. Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 17. Dezember 2024 (englisch).
  27. Jahrescharts 2016 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 17. Dezember 2024.
  28. Jahrescharts 2016 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 17. Dezember 2024.
  29. Jahrescharts 2016 in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 17. Dezember 2024 (englisch).
  30. Jahrescharts 2016 in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 17. Dezember 2024 (englisch).
  31. Jahrescharts 2017 in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 17. Dezember 2024 (englisch).
  32. George Griffiths: Beyonce's Official biggest albums in the UK, ranked and revealed for the first time. In: officialcharts.com. 3. August 2022, abgerufen am 8. August 2022 (englisch).