Molybdän(II)-chlorid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Molybdän(II)-chlorid
_ Mo2+ 0 _ Cl
Allgemeines
Name Molybdän(II)-chlorid
Andere Namen

Molybdändichlorid

Verhältnisformel MoCl2
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13478-17-6
EG-Nummer 236-774-3
ECHA-InfoCard 100.033.417
PubChem 83514
ChemSpider 75349
Wikidata Q3680968
Eigenschaften
Molare Masse 166,845 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,71 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

530 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
  • langsame Hydrolyse in Wasser[3]
  • löslich in Ethanol und Diethylether[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Molybdän(ll)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Molybdäns aus der Gruppe der Chloride.

Gewinnung und Darstellung

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Molybdän(ll)-chlorid kann erhalten werden durch

Molybdän(II)-chlorid ist ein gelbes, diamagnetisches, luftbeständiges, hygroskopisches Pulver, das unlöslich in Wasser, Eisessig, Toluol und Benzin ist. Es ist löslich in Ethanol, Ether, Aceton, Pyridin, verdünnten starken Basen und konzentrierter Salzsäure. Es besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Bbem[5] (Raumgruppen-Nr. 64, Stellung 5)Vorlage:Raumgruppe/64.5, a = 1124,9 pm, b = 1128,0 pm, c = 1406,7 pm.[1]

Molybdän(II)-chlorid MoCl2 (Mo6Cl12) enthält einen oktaedrischen Mo6-Cluster und gehört somit zu den Metallclustern. Die Reaktionen und die physikalischen Eigenschaften von Molybdän-Halogenid-Komplexen mit einem {Mo6X8}4+-Clusterkern (X = Cl, Br) wurden aufgrund einer langlebigen Lumineszenz von einigen analogen Verbindungen und ihrer strukturellen Ähnlichkeit mit supraleitenden Chevrel-Sergent-Phasen intensiv erforscht. Molybdän(II)-chlorid hat eine polymere Struktur und kann durch die Formel [{Mo6Cl8}Cl4/2Cl2] beschrieben werden. In der Struktur sind die {Mo6Cl8}4+ Clusterkerne durch Chloridliganden zu unendlichen Schichten verbunden.[6][7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band 3. Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1531.
  2. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. Taylor & Francis US, 2011, ISBN 1-4398-1462-7, S. 491 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b c Piero Nannelli and B. P. Block: Molybdenum(II) halides – A. Molybdenum(II) chloride. In: Robert W. Parry (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 12. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1970, ISBN  07-048517-8 (defekt), S. 170–178 (englisch).
  4. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. Die ehemalige Bezeichnung dieser Raumgruppe lautete Bbam.
  6. Ralf Alsfasser, H. J. Meyer: Moderne Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 3-11-019060-5, S. 353 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Zh. S. Kozhomuratova, N. G. Naumov, D. Yu. Naumov, E. M. Uskov, V. E. Fedorov: Octahedral cluster Mo complexes (Bz3NH)3[Mo6OCl13] and (Bz3NH)2[Mo6Cl14]‚· 2CH3CN: Synthesis, crystal structure and properties. In: Russian Journal of Coordination Chemistry. 33, 2007, S. 213–221, doi:10.1134/S1070328407030104.