Nach seiner langjährigen Karriere als Bassist in Aufnahmestudios, ebenso wie auf Tourneen, machte Presti sich einen Namen als Arrangeur und Orchesterchef (bis hin zu seinen letzten öffentlichen Vorstellungen im Theater Bussoladomani, 1978), ebenso wie für Mina. Zwischen 1971 und 1978, arrangiert und dirigiert er 86 Musiktitel u. a. die Hits, wie: Grande grande grande (Never Never Never), E poi…(Und dann…/Liebe am Sonntag), L’importante è finire (Take me), Città vuota (Version von 1978), Lamento d’amore, Domenica sera, und weitere Songs in vielen Alben.
Für die Sängerin hat er vier Titel selbst komponiert: Tentiamo ancora im Album Frutta e verdura, L’amore è un’altra cosa , für Mina® , Amante amore für Mina con Bignè, Bignè für Ridi Pagliaccio.
Für die Aufnahme von Libertango, zusammen mit Astor Piazzolla und Summit von Gerry Mulligan und Astor Piazzolla, erscheint er unter seinem bürgerlichen Namen Giuseppe Prestipino, ebenso wie in den Alben La Onda Màxima und Onda Nueva Instrumental von dem Pianist-Komponist Aldemaro Romero.
Im April 1975, während seiner Europa-Tournee mit Mulligan und Piazzolla, spielt er ebenfalls im Olympia (Paris) und beim World Music Festival in Palma. Die Band-Besetzung ist folgende: Gerry Mulligan (Baritonsaxophon), Astor Piazzolla (Bandoneon), Tom Fay (Klavier), Pino Presti (E-bass), Tullio De Piscopo (Schlagzeug), Waldo de los Rios (orgel), Sergio Farina (Gitarre). Das Vorkonzert gibt Gerry Mulligan ; es folgt Astor Piazzolla und das gemeinsame Konzert zur Interpretation einiger Titel dem Album
Summit.
1st Round (label)
1976 realisiert und produziert er für das Label Atlantic Records das erste italienische Album dance-funk 1st Round mit ‘Ohrwürmern’‚ wie : Smile, Funky Bump, L’estate di Laura und Sunny.
1977 unterzeichnet Pino Presti einen Vertrag mit Rai 2 als Orchester-Direktor und Komponist von Original-Soundtracks der Fernseh-Show ‚Auditorio A', unter der Leitung von Stefano De Stefani. Dies bietet ihm die Gelegenheit ein großes Orchester mit 56 Musikern und folgenden Interpreten zu dirigieren: Gino Paoli, Sergio Endrigo, Milva, Pino Daniele, Maynard Ferguson, Angelo Branduardi, Rino Gaetano, Fausto Leali, Banco del Mutuo Soccorso und Giorgio Baiocco. Es folgen ‚C’era due volte’ (1980), geleitet von Enzo Trapani und ‚Il Cappello sulle Ventitré’ (1983) geleitet von Fernanda Turvani.
Von 1980 bis heute, abgesehen von den Kompositionen zu Fernsehproduktionen von Fernsehserien[1] realisiert und produziert er Alben unter diversen Pseudonymen für Labels, wie: Polydor, Polygram, Baby Records, Barclay, Edizioni Curci, Durium, Ricordi, Joker, Saar ; ebenso wie für die unabhängigen Labels: Emergency, Soul Xpression, Level One, Self.
Pino Presti lebt seit 2004 in Frankreich. Er realisiert und produziert 2009 das Album A la Costa Sud – La Musique de La Côte d’Azur (Herausgeber : Curci), mit 28 Sängern und Musikern aus unterschiedlichen Ländern und Kontinenten, welche häufig an der Côte d’Azur auftreten.
2011 kreiert und komponiert er exklusiv für die ‚Grand Héritage Hôtel Group’ (und alle ihr zugehörigen Medien) den fünf-stündigen Original Soundtrack, welcher unterschiedliche Musikstile integriert: von Klassik zu Jazz, über und Weltmusik bis hin zu Ambient Music.
2013 Presti realisiert und produziert das Album Shirley Bunnie Foy (60th Anniversary).
2016 komponiert und produziert er den Original Soundtrack für die Werbekampagne des italienischen Unternehmens Scavolini.[11]
Im Mai 2023 wurde das Vinylalbum Pino Presti & Garden Planet - Sharade auch in digitaler Form auf den wichtigsten Download-Plattformen veröffentlicht.[12]
Im Dezember 2023 wird auf YouTube das MusikvideoPino Presti - Incontri di valore (Länge 1:30) veröffentlicht, das neben einigen von Presti selbst gespielten Kompositionen auch einige seiner Kollaborationen enthält, die er im Laufe der Jahre mit namhaften Künstlern wie Mina, Astor Piazzolla, Gerry MulliganShirley Bassey, Franco Cerri, Aldemaro Romero, Enrico Intra, Augusto Martelli, Roxy Robinson + der Bonus TrackNessuno mi può giudicare gesungen von Caterina Caselli.[14] Das Video, obwohl nicht zu kommerziellen Zwecken gemacht, erregte das Interesse der Online-Musik-Tageszeitung Rockol, die es mit einem Artikel in ihre Nachrichten der Woche aufnahm.[15]
Belkacem Meziane: Night fever: Les 100 hits qui ont fait le disco. Le Mot et le reste, 2020, ISBN 978-2-36139-221-5.
Maria Susana Azzi: Astor Piazzolla - Una vita per la musica. Sillabe, 2021, ISBN 978-88-3340-226-0.
Paolo Costa, Lorenzo Poli, Attilio Zanchi: Tecnica e linguaggio del bassista - Il basso elettrico e i bassisti. Dantone Music, 2021 , ISBN 978-88-6388-833-1