Der Prinz-Mahidol-Preis (thailändischพระราชทานรางวัลสมเด็จเจ้าฟ้ามหิดล, englischPrince Mahidol Award) ist eine vom thailändischenKönigshaus jährlich vergebene Auszeichnung für herausragende Leistungen in der Medizin und dem öffentlichen Gesundheitswesen weltweit.
Der Preis wird jährlich in zwei Kategorien an internationale Persönlichkeiten und Institutionen vergeben:
für hervorragende Fortschritte in der Medizin
für die tatkräftige Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens.
König Rama IX. Bhumibol Adulyadej gründete die Prinz-Mahidol-Preis-Stiftung am 1. Januar 1992 aus Anlass der 100. Wiederkehr des Geburtstags seines Vaters, Prinz Mahidol, zunächst unter dem Namen „Mahidol-Preis-Stiftung“, seit dem 28. Juli 1997 als „Prinz-Mahidol-Preis-Stiftung“. Neben der eigentlichen Preisvergabe fördert der Fonds auch das Andenken an Prinz Mahidol, der als eines der ersten Mitglieder des Königshauses das öffentliche Gesundheitswesen des Landes zu seiner Aufgabe gemacht hatte.
Gegenwärtig (Stand 2016) ist Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn Vorsitzende des Stiftungskomitees.
1995 Egon Diczfalusy (Schweden, Reproduktionsmedizin), Carl Djerassi, Nafis Sadik (aus Pakistan, Direktorin des United Nations Population Fund), Frederick T. Sai (Prof. in Ghana, Ernährungsberater für Afrika u. a. für die FAO)
2000 David J. P. Barker (Universität Southampton, Studien über den Zusammenhang von Mangelernährung während der Schwangerschaft und Herzleiden), Sir Iain Geoffrey Chalmers (Oxford, Mitgründer der Cochrane Collaboration, die elektronisch Public Health Studien veröffentlicht), Richard Peto, Ernesto Pollitt (Peru, University of California, Davis, Erforschung Mangelernährung von Kindern, zum Beispiel Eisenmangel)
2003 China Cooperative Research Group on Qinghaosu and its Derivatives as Antimalarials (Isolierung des traditionellen chinesischen Malaria Heilmittels Artemisinin 1971), Herbert L. Needleman (Prof. Pittsburgh, Bleivergiftung Kinder)
2004 Jonathan M. Samet (Johns Hopkins University, Experte für Luftverschmutzung), Norman Sartorius (Universität Genf, Direktor des WHO Programms zu Geistiger Gesundheit)
2009 Anne Wills (Professorin für Gesundheitspolitik an der School of Hygiene and Tropical Medicine in London, Gesundheitsökonomie und -politik in Entwicklungsländern), Wiwat Rojanapithayakorn (Programm zur Kondombenutzung gegen HIV-Infektion in Thailand), Mechai Viravaidya (thailändische Gesellschaft für Bevölkerungs- und Gemeinschaftsentwicklung, Geburtenplanung mit Kondomnutzung in Thailand)
2010 Robert E. Black (Johns Hopkins University, Zink-Gabe zur Milderung von Diarrhoe bei Kindern), Kenneth H. Brown (Helen Keller Foundation, Dakar, Zink-Zusatz bei Mangelernährung), Kevin Marsh (Wellcome Trust Research Labs, Kenia, Malaria-Studien zum Beispiel über verschiedene Antigene im Lebenszyklus des Erregers), Ananda S. Prasad (Prof. Wayne State University, Detroit, Zink-Mangel-Syndrom), Nicholas J. White (Mahidol University, Thailand, Malaria Therapien mit Artemisinin)
2011 Aaron T. Beck (University of Pennsylvania, cognitive behavioral therapy bei Depressionen), Ruth F. Bishop (Royal Children’s Hospital, Diarrhoe durch Rotaviren), David T. Wong (Fluoxetin, der erste Selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitor (SSRI))
2013 Anthony Fauci (National Institute of Allergy and Infectious Diseases), David D. Ho (Rockefeller University), Jim Yong Kim (Weltbank) und Peter Piot (UNAIDS), alle für Beiträge zur AIDS-Therapie
2015 Morton M. Mower (Erfindung des implantierbaren Kardioverter-Defibrillator, AICD), Michael Gideon Marmot (Bestimmung sozialer Gesundheitsfaktoren, Social Determinants of Health)