Sainte-Valière Santa Valièira | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Aude (11) | |
Arrondissement | Narbonne | |
Kanton | Le Sud-Minervois | |
Gemeindeverband | Le Grand Narbonne | |
Koordinaten | 43° 16′ N, 2° 51′ O | |
Höhe | 28–115 m | |
Fläche | 6,39 km² | |
Einwohner | 524 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 82 Einw./km² | |
Postleitzahl | 11120 | |
INSEE-Code | 11366 | |
Website | Sainte-Valiere | |
Blick über die Weinreben Richtung Saint-Valière |
Sainte-Valière (okzitanisch Santa Valièira) ist ein Ort und eine Gemeinde (commune) mit 524 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Süden Frankreichs im Département Aude in der Region Okzitanien.
Der Ort Sainte-Valière liegt im Süden der geschichtsträchtigen Kulturlandschaft des Minervois in einer Höhe von etwa 80 Metern ü. d. M. Die nächstgrößere Stadt, Narbonne, befindet sich ca. 21 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich.
Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2018 |
Einwohner | 377 | 292 | 324 | 392 | 392 | 535 | 550 |
Im 19. Jahrhundert stieg die Zahl der Einwohner von etwa 320 auf über 500 Personen an. Die Reblauskrise im Weinbau und die Mechanisierung der Landwirtschaft führten seitdem zu einem kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang, der in den 1970er Jahren seinen Tiefpunkt erreichte. Die Nähe zur Großstadt Narbonne hat in den letzten Jahrzehnten wieder zu einem Anstieg der Einwohnerzahlen geführt.
Ein Großteil der landwirtschaftlichen Flächen ist dem Weinbau vorbehalten; die hier produzierten Rot-, Rosé- und Weißweine werden über die Appellationen Aude, Languedoc, Pays Cathare, Minervois sowie Pays d’Oc vermarktet. Einige leerstehende Häuser sind zu Ferienwohnungen (gîtes) umgewandelt worden.
Die Geschichte des Ortes wird auf römische und gallorömische Ursprünge zurückgeführt.
Im Jahr 1224 übergab Amaury de Montfort die von seinem Vater Simon de Montfort, dem Anführer des Albigenserkreuzzugs, eroberten Gebiete – darunter auch Sainte-Valière – dem König von Frankreich. Dieser wiederum gab den Ort an Olivier de Termes, den Erben des im Kerker von Carcassonne verstorbenen ehemaligen Grundherrn Raimund III. Nach der Rückkehr vom sechsten Kreuzzug verkaufte Olivier de Termes den Großteil seines Besitzes an die Abtei von Fontfroide, die bis zum Vorabend der Französischen Revolution die Grundherrschaft (seigneurie) ausübte.