Ventenac-en-Minervois

Ventenac-en-Minervois
Ventenac de Minerbés
Ventenac-en-Minervois (Frankreich)
Ventenac-en-Minervois (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Aude (11)
Arrondissement Narbonne
Kanton Le Sud-Minervois
Gemeindeverband Le Grand Narbonne
Koordinaten 43° 15′ N, 2° 52′ OKoordinaten: 43° 15′ N, 2° 52′ O
Höhe 18–100 m
Fläche 6,20 km²
Einwohner 581 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 94 Einw./km²
Postleitzahl 11120
INSEE-Code

Canal du Midi und Kirche Saint-Pierre

Ventenac-en-Minervois (okzitanisch Ventenac de Minerbés) ist ein Ort und eine französische Gemeinde mit 581 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Aude in der Region Okzitanien.

Der Ort Ventenac liegt am Schifffahrtskanal Canal du Midi im äußersten Südosten der geschichtsträchtigen Kulturlandschaft des Minervois auf einer Höhe von etwa 30 Metern ü. d. M. und etwa einen Kilometer nördlich des Flusses Aude. Die nächstgrößere Stadt ist Narbonne (ca. 17 Kilometer südöstlich).

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2018
Einwohner 334 289 289 321 349 486 564

Im 19. Jahrhundert stieg die Zahl der Einwohner von etwa 230 auf über 500 Personen an. Die Reblauskrise im Weinbau und die Mechanisierung der Landwirtschaft führten seitdem zu einem kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang, der seinen Tiefpunkt in den 1970er und 1980er Jahren erreichte. Die Nähe zur Großstadt Narbonne hat in den letzten Jahrzehnten wieder zu einem Anstieg der Einwohnerzahlen geführt.

Ein Großteil der landwirtschaftlichen Flächen ist dem Weinbau vorbehalten; produziert werden Weiß-, Rot- und Roséweine, die über die Appellationen Minervois (AOC) und Coteaux des Corbières vermarktet werden. Einige leerstehende Häuser sind zu Ferienwohnungen (gîtes) umgewandelt worden.

Ventenac wird erstmals im Jahr 856 unter der Bezeichnung Villa Ventenachus erwähnt; im Jahr 1165 findet sich der Name Castrum de Ventenaco. Durch seine Lage am östlichen Rand des Minervois ist Ventenac verbunden mit der Geschichte der Albigenserbewegung im ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert erfuhr der Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung durch den in der Umgebung angebauten Färberwaid (pasteel). Der in den Jahren 1666–1681 auf Anordnung Ludwigs XIV. vom Ingenieur Pierre-Paul Riquet erbaute Canal Royal du Languedoc brachte erneut eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage; er wurde im Verlauf der Französischen Revolution in Canal du Midi umbenannt. Infolge der Reblauskrise und der Mechanisierung der Landwirtschaft sank die Zahl der Einwohner bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich ab.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aqueduc de Répudre
  • Hauptattraktion des Ortes ist das Viertel rund um die Kirche Saint-Pierre am Canal du Midi.
  • Die Pfarrkirche Saint-Pierre mit ihrer horizontal und vertikal dreigeteilten Fassadengliederung ist ein neoromanischer Bau des 19. Jahrhunderts. Die rechte Seite der Fassade wird dominiert von einem unten achteckigen und oben runden Treppenturm.
Umgebung
Commons: Ventenac-en-Minervois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Aqueduc du Répudre, Ventenac-en-Minervois in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)