AIM-4 Falcon | |
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Allgemeine Angaben | |
Typ | Luft-Luft-Lenkflugkörper[1] |
Hersteller | Hughes Aerospace Group |
Entwicklung | 1946 |
Technische Daten | |
Länge | 2020 mm |
Durchmesser | 163 mm |
Gefechtsgewicht | 61 kg |
Spannweite | 508 mm |
Antrieb | Feststofftriebwerk Thiokol M58 |
Geschwindigkeit | Mach 3,0 |
Reichweite | 9,7 km |
Ausstattung | |
Zielortung | halbaktive Radarzielsuche oder passiv Infrarot |
Gefechtskopf | 3,4-kg-Splittergefechtskopf |
Waffenplattformen | Jagdflugzeuge |
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Hughes AIM-4 Falcon ist ein Infrarot- oder radargelenkter Luft-Luft-Lenkflugkörper der Firma Hughes Aerospace Group.
Die Entwicklung bei der Hughes Aerospace Group begann im Jahr 1946 unter der Projektbezeichnung Dragonfly. Die AIM-4 wurde zur Bekämpfung von Bombern konzipiert. Der erste Teststart wurde 1949 durchgeführt. Die Lenkwaffe war so konzipiert, dass sie sowohl von den Tragflächen, wie aus den Waffenschächten der Jagdflugzeuge eingesetzt werden konnte. Die Firma Hughes lieferte sowohl die Lenkwaffen wie auch die Radaranlagen und Feuerleitausrüstung für die Flugzeuge. Die Serienfertigung erfolgte im Werk in Tucson ab 1954. Die ersten Exemplare wurden 1956 an die U.S. Air Force ausgeliefert. Die AIM-4 war der erste Luft-Luft-Lenkflugkörper der US-Streitkräfte.
Die Lenkflugkörper trugen zu Beginn der Entwicklung die Bezeichnung AAM-A-2. Im Jahr 1955 wurde die Bezeichnung in GAR-1, Bzw. GAR-2/ -3 / -4 geändert. Die Bezeichnung AIM-4 Falcon wurde im Jahr 1965 eingeführt.
Exporte gingen nach Kanada, Finnland, Schweden (lokale Bezeichnung Rb-28) in die Schweiz (lokale Bezeichnung HM-58) und in den Iran.
Die AIM-4 bildete die Grundlage für eine ganze Familie von Luft-Luft-Lenkwaffen, zu der die AIM-26 Falcon, die AIM-47 Falcon und die AIM-54 Phoenix gehören.
Ab Mai 1967 setzten F-4D Phantom II der U.S. Air Force AIM-4D im Vietnamkrieg ein. Die F-4D konnten zwei AIM-4 und zwei AIM-9 Sidewinder tragen, die von der U.S. Navy entwickelt worden war. Es stellte sich heraus, dass die AIM-4 für den Luftkampf ungeeignet war. Grundproblem war, dass der Infrarotsuchkopf nicht während der gesamten Flugzeit gekühlt werden konnte, da der Kühlmittelvorrat begrenzt war. Sollte der Flugkörper abgefeuert werden, dauerte es etwa fünf Sekunden, bis der Suchkopf gekühlt war – was im Luftkampf eine Ewigkeit bedeutete. Wenn das Ziel nicht mehr aufgefasst werden konnte und der Suchkopf mehrmals gekühlt wurde, war irgendwann das Kühlmittel aufgebraucht. Ebenfalls ungünstig war das Fehlen eines Annäherungszünders, da so das Ziel direkt getroffen werden musste. Mit der AIM-4 konnten etwa fünf vietnamesische Flugzeuge abgeschossen werden, sie wurde aber 1969 zugunsten der Sidewinder zurückgezogen. Die letzten Falcon wurden aber erst mit der Außerdienststellung der F-106 Delta Dart Ende der 1980er-Jahre ausgemustert.[2]