Granåsen | |||||||||
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Standort | |||||||||
Koordinaten | 63° 22′ 50″ N, 10° 18′ 35″ O | ||||||||
Stadt | Trondheim | ||||||||
Land | ![]() | ||||||||
Verein | Trondhjems Skiklub Byåsen Idrettslag | ||||||||
Zuschauerplätze | ca. 40.000 | ||||||||
Baujahr | 1940 | ||||||||
Umgebaut | 2008, 2023 | ||||||||
Erweitert | 1995 | ||||||||
Schanzenrekord | 146,0 m![]() (15. März 2018) | ||||||||
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Das Granåsen skisenter ist eine Wintersportanlage für Skisprung, Langlauf, Nordische Kombination und Biathlon im norwegischen Trondheim.
Nachdem die nordische Ski-WM 2025 nach Trondheim vergeben wurde, begannen im Frühjahr 2021 die Modernisierungsarbeiten am Granåsen-Sportzentrum. So wurden im "2. Bauabschnitt" für insgesamt ca. 60 Millionen Euro die beiden Schanzen, das Sprungstadion, die Funktionsgebäude und das Loipennetz modernisiert, sowie ein neuer Biathlonschießstand errichtet. Die beiden Schanzen wurden von Grund auf im Anlauf- und Aufsprungbereich erneuert und am 1. Februar 2023 wiedereröffnet.[1]
Schon 1940 wurde in Trondheim die erste Schanze eröffnet. Den ersten Schanzenrekord markierte die norwegische Skisprunglegende Birger Ruud mit 56 Metern. 1952 fand der erste große Umbau statt, eine Klein- und eine Normalschanze (die heutige K64) wurden errichtet. 1960 wurde die Großschanze (die heutige K78) errichtet. Sowohl Groß- als auch Normalschanze erhielten eine Flutlichtanlage. 1977 wurde die K64-Schanze mit Matten belegt. Es folgten mehrere Um- und Ausbauten, die K78-Schanze wurde 1987 stillgelegt. Seit Anfang der 1990er Jahre besteht das Areal in seiner heutigen Form. Für die Nordischen Skiweltmeisterschaften 1997 wurde die heutige Großschanze mit Hillsize 131 m errichtet. Alle Schanzen, abgesehen von der stillgelegten K78, können auch im Sommer besprungen werden. Im Herbst 2008 wurde der Aufsprunghang der Großschanze neu profiliert und die Hillsize auf 140 m, der K-Punkt auf 123 m erweitert.
Auf der Großschanze von Trondheim finden regelmäßig Weltcup-Veranstaltungen statt. In den Saisons 2005/06 und 2006/07 mussten die Wettbewerbe jedoch aufgrund Schneemangels nach Lillehammer verlegt werden.
Granåsen Großschanze[2] | |
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Anlauf | |
Anlauflänge | 93,13 m |
Neigung des Anlaufs (γ) | 34° |
Anlaufgeschwindigkeit | 26,6 m/s (95,8 km/h) |
Schanzentisch | |
Tischhöhe | 3,0 m |
Tischlänge | 6,5 m |
Neigung des Schanzentisches (α) | 11° |
Aufsprung | |
Hillsize | 138 m |
Konstruktionspunkt | 124 m |
Höhendifferenz Tischkante bis K-Punkt (h) | 61,3 m |
Längendifferenz Tischkante bis K-Punkt (n) | 103,24 m |
Verhältnis Höhen- zu Längendifferenz (h/n) | 0,574 |
K-Punkt Neigungswinkel (β) | 37,5° |
Auslauf | |
Länge des Auslaufs | 75 m |
Aufstellung über die Entwicklung des offiziellen Schanzenrekordes auf der Großschanze.
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Die Normalschanze besitzt zwar ein gültiges FIS-Zertifikat, internationale Wettbewerbe werden auf ihr aber nur selten gesprungen. Nach der WM 1997, als dort das Springen auf der Normalschanze stattfand, dauerte es 14 Jahre, bis die Schanze im September 2011 mit zwei Sommer-Continental-Cup-Springen der Frauen wieder international genutzt wurde. Ursprünglich besaß die Schanze einen K-Punkt von 90 Metern und eine Hillsize von 105 Metern, nach dem Umbau zur WM 2025 wurde sie als K 94 mit HS 102 homologiert.[3]
Granåsen Normalschanze | |
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Anlauf | |
Anlauflänge | 94,2 m |
Anlaufgeschwindigkeit | ca. 87,3 km/h |
Schanzentisch | |
Tischhöhe | 2,2 m |
Tischlänge | 6,5 m |
Neigung des Schanzentisches (α) | 11,1° |
Aufsprung | |
Hillsize | 102 m |
Konstruktionspunkt | 94 m |
K-Punkt Neigungswinkel (β) | 33,94° |
Genannt werden alle von der FIS organisierten Sprungwettbewerbe.[4]
Datum | Kategorie | Schanze | 1. Platz | 2. Platz | 3. Platz |
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5. März 2025 | Weltmeisterschaft | HS138 | ![]() |
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Zusätzlich zu den oben beschriebenen Schanzen gibt es in Trondheim noch folgende Schanzen: K 78, K 64, K 38; Die K 78-Schanze wurde in den 1980er-Jahren stillgelegt und später abgerissen, die beiden kleineren werden als Trainingsschanzen genutzt. Sie wurden vor der WM 2025 saniert und umgebaut, seither sind sie als K 60 und K 40 homologiert. Außerdem entstanden vier weitere Schanzen: eine K 28 und eine K 16 sowie im Gegenhang des Auslaufes eine K 10 und eine K 5 für den jüngsten Skisprungnachwuchs.