Grumman S2F/S-2 Tracker | |
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S-2E „Tracker“ der Staffel VS-29 "Tromboners" | |
Typ | U-Jagd-Flugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Grumman Aircraft Engineering Corporation |
Erstflug | 4. Dezember 1952 |
Indienststellung | 1954 |
Stückzahl | 1.284 |
Die Grumman S-2 Tracker (bis 1962 S2F) war ein flugzeugträgergestütztes U-Boot-Jagdflugzeug des US-amerikanischen Herstellers Grumman Aircraft Engineering Corporation.
Die S-2 ist ein Schulterdecker, um ein großes Kabinenvolumen zu gewährleisten, das man brauchte, um die umfangreiche Bordausrüstung unterzubringen. Weitere Konstruktionsmerkmale sind ein großer Waffenschacht, ein Suchradar in einem ausfahrbaren Turm unter dem Rumpf, ein Magnetfeldortungsgerät (MAD) in einem einziehbaren Heckausleger und ein Suchscheinwerfer in der rechten Tragfläche. Die faltbaren Flügel und ein Fanghaken ermöglichen den Einsatz auf Flugzeugträgern.
Die Geschichte der S-2 begann nach dem Zweiten Weltkrieg, als die US Navy noch sogenannte Hunter-Killer-Teams einsetzte, bei denen das eine Flugzeug das U-Boot mit Sonar suchte und das andere anschließend versuchte, das U-Boot zu versenken. Dieses Konzept erwies sich aber bald als unzureichend, da nur die Funkverbindung zwischen den beiden Flugzeugen ausfallen musste, um eine Mission zum Scheitern zu bringen. Außerdem wurden zu dieser Zeit neue U-Boote mit Nuklearantrieb entwickelt, die schneller fahren und tiefer tauchen konnten. Die Boote wurden zudem immer leiser. Die Marine suchte deshalb einen Nachfolger.
Grumman entwarf daraufhin den Prototyp Grumman G-89. Der von der Marine akzeptierte Prototyp flog am 4. Dezember 1952 unter der Bezeichnung XS2F-1 das erste Mal. Die erste Serienversion ging im Februar 1954 als S2F-1 (ab 1962 S-2A) beim Anti-Submarine Squadron VS-26 in Dienst. Von dieser Version wurden mehr als 500 Stück für die Navy gebaut, zusätzlich wurden 100 S2F-1 in andere Länder exportiert.
Weitere Versionen waren die S2F-1S (S-2B), die ein verbessertes Sonar und eine bessere Bewaffnung bekam, und die S2F-2 (S-2C), die einen größeren Waffenschacht und ein größeres Leitwerk erhielt, um das höhere Gewicht tragen zu können. Die nächste Version war die S2F-3 (S-2D), die Tragflächen mit einer größeren Spannweite hatte, ein nochmal vergrößertes Leitwerk, eine größere Treibstoffkapazität und Motorzellen, die mehr Sonarbojen tragen konnten (insgesamt 32). Außerdem wurde der Vorderrumpf verlängert und verbreitert, um für die Besatzung mehr Platz zu schaffen. Die S2F-3 wurde im Mai 1961 in Dienst gestellt und tat am Ende bei mindestens fünfzehn Staffeln Dienst.
Zwischen dem 8. März 1960 und dem 12. Januar 1961 erhielt auch die niederländische Marine 26 Flugzeuge des Typs S2F-1 (S-2A) Tracker von der US Navy, zu denen am 30. März 1962 zwei weitere hinzukamen. Sie trugen die Seriennummer 146 bis 173 und waren beim 320. und 4. Schwadron als U-Boot-Abwehr-Flugzeuge eingesetzt. Zwischen Juni 1968 und Dezember 1970 wurden 18 dieser Maschinen in Kanada bei Fairey auf den Ausrüstungsstand S-2N gebracht um beim 1. Schwadron eingesetzt zu werden. Vier dieser Maschinen wiederum wurden im Mai 1971 zu Trainings- und Transportflugzeugen umgerüstet. Die niederländische Marine musterte die letzten Maschinen am 7. Januar 1976 aus. Einige davon gingen an die türkische Marine.
17 weitere Grumman CS2F-1 (CS-2A) mit der Seriennummer 180–196 der kanadischen Marine wurden, nachdem sie bei Fairey überholt worden waren, zwischen dem 6. Dezember 1960 und dem 18. September 1961 ebenfalls an die niederländische Marine verkauft. Sie wurden durchwegs auf Curacao auf den Niederländischen Antillen stationiert und führten maritime Aufklärungsflüge und U-Boot-Abwehr-Einsätze durch. Zwischen dem 1. Mai 1968 und dem 1. August 1970 wurden diese Maschinen in die Niederlande überführt und dort abgewrackt oder als Übungsflugzeug am Boden verwendet.[1]
Eine Version der S-2 war die C-1 Trader, ein neunsitziges Verbindungsflugzeug für Flüge vom Land zu einem Flugzeugträger.
Eine weitere Version war die E-1 Tracer ein Frühwarnflugzeug mit einem großen Radom über dem Rumpf, in dem sich das Frühwarnradar APS-82 drehte. Dieses Flugzeug wurde schließlich durch Grumman E-2 ersetzt.
In Kanada wurden einige Tracker zu Feuerlöschflugzeugen umgebaut. Diese Flugzeuge hießen Firecat oder Turbo Firecat. Die Firecat war ein einfacher Umbau der S-2A mit einem 3296-Liter-Löschmitteltank im Rumpf. Bei der Turbo Firecat wurden die Kolbenmotoren durch PT-6A-67AF-Propellerturbinen ersetzt und ein 3455 Liter großer Löschmitteltank eingebaut. Marsh Aviation aus den USA bauten einige Maschinen ebenfalls für den Feuerlöscheinsatz für das kalifornische Wald- und Brandschutzministerium um. Diese S-2AT bezeichneten Maschinen sind wiederum mit Garrett-TPE331-Triebwerken ausgerüstet.
Bauzahlen der Grumman S-2[2]
Version | 1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | 1959 | 1960 | 1961 | 1962 | 1963 | 1964 | 1965 | 1966 | 1967 | SUMME |
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XS2F-1 | 1 | 1 | 2 | ||||||||||||||
YS2F-1 | 15 | 15 | |||||||||||||||
S2F-1/S-2A | 4 | 208 | 111 | 140 | 102 | 78 | 54 | 43 | 740 | ||||||||
S2F-2/S-2C | 7 | 53 | 60 | ||||||||||||||
S2F-3/S-2D | 18 | 53 | 29 | 100 | |||||||||||||
S2F-3S/S-2E | 22 | 48 | 48 | 48 | 48 | 38 | 252 | ||||||||||
SUMME | 1 | 20 | 215 | 164 | 140 | 102 | 78 | 54 | 61 | 53 | 51 | 48 | 48 | 48 | 48 | 38 | 1.169 |
Beschaffte 1962 sieben S-2A, 1978 sechs S-2E und 1990 drei S-2G. In den 1990er-Jahren wurden sechs mit Turboproptriebwerken ausgestattet und werden nun als S-2T bezeichnet.
Die Marine Brasiliens (MB) setzte ihre S-2A (P-16A) und S-2E (P-16E) vom Flugzeugträger NAeL Minas Gerais aus ein.
Kenngröße | Daten der S-2E |
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Typ | Träger- und landgestütztes U-Jagdflugzeug |
Triebwerk | 2 × Neun-Zylinder-Sternmotoren Wright R-1820-82WA Cyclone, je 1.137 kW (1.546 PS) |
Höchstgeschwindigkeit | 426 km/h |
Patrouillengeschwindigkeit | 241 km/h (in 455 m Höhe) |
Überführungsreichweite | 2.092 km |
Flugdauer | 9 h (mit max. Treibstoffzuladung und 10 % Reserve) |
Leermasse | 8.505 kg |
max. Startmasse | 13.222 kg |
Spannweite | 22,12 m |
Länge | 13,26 m |
Höhe | 5,05 m |
Bewaffnung | 1 × nukleare Wasserbombe Mk 57 oder Mk 101 im internen Waffenschacht und Torpedos an 6 Stationen unter den Tragflächen |