Internationale Filmfestspiele von Cannes 2018

Die 71. Internationalen Filmfestspiele von Cannes fanden vom 8. bis 19. Mai 2018 statt. Sie standen zum fünften Mal unter der Leitung von Präsident Pierre Lescure, während Thierry Frémaux als Generaldelegierter für die künstlerische Leitung verantwortlich war.

Jurypräsidentin des Internationalen Wettbewerbs, in dem unter anderem die Goldene Palme für den besten Film des Festivals vergeben wurde, war in diesem Jahr die australische Schauspielerin Cate Blanchett. Mit dem Hauptpreis wurde das Drama Manbiki kazoku (Internationaler Titel: Shoplifters / Une affaire de famille) des japanischen Regisseurs Hirokazu Koreeda ausgezeichnet. Eine Neuerung war, dass das Festival im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren erstmals an einem Dienstag eröffnet wurde, anstatt wie bisher an einem Mittwoch. Festivalleiter Lescure verwies darauf, dass durch den neuen Zeitplan eine weitere Gala-Vorführung vor dem ersten Festival-Wochenende stattfinden könne und Vorschauen des Eröffnungsfilms in ganz Frankreich organisiert werden könnten. Die offizielle Preisverleihung am Samstag, den 19. Mai 2018, anstatt wie bisher an einem Sonntag abgehalten, würde dem Abschlussfilm mehr Prestige und Aufmerksamkeit in den Medien verschaffen.[1] Besondere Beachtung fand eine Rede der italienischen Regisseurin Asia Argento, in der sie MeToo-Thematik aufgriff und dem Filmproduzenten Harvey Weinstein vorwarf, sie 1997 vergewaltigt zu haben.[2]

Asghar Farhadi (2017), Regisseur des Eröffnungsfilms Offenes Geheimnis (internationaler Titel: Everybody Knows)

Das komplette Festivalprogramm wurde am 12. April 2018 offiziell bekanntgegeben.[3] Als Eröffnungsfilm wurde der spanischsprachige Psychothriller Offenes Geheimnis (internationaler Titel: Everybody Knows) des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi (Wettbewerbsteilnehmer 2013 und 2016) ausgewählt.[4] Abschlussfilm war der außer Konkurrenz laufende Spielfilm The Man Who Killed Don Quixote von Terry Gilliam.[5] Moderator der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala war der französische Schauspieler Édouard Baer.[6]

Erstmals seit dem Eklat um ihn 2011 war Lars von Trier wieder mit einem Film, The House That Jack Built, beim Festival vertreten.

Im Rahmen der Sektion Cannes Classics kam es zu einer Uraufführung einer unrestaurierten 70-mm-Filmkopie von Stanley Kubricks Science-Fiction-Film 2001: Odyssee im Weltraum.[7]

Offizielle Auswahl

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Internationaler Wettbewerb

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Wettbewerbsjury

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Jurypräsidentin Cate Blanchett

Als Nachfolgerin des letztjährigen Jurypräsidenten Pedro Almodóvar wurde Anfang Januar 2018 Cate Blanchett präsentiert.[8] Die Australierin gilt als eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen der Gegenwart.[9] In Cannes war Blanchett in den Wettbewerbsbeiträgen Babel (2006) und Carol (2015) zu sehen, während sie 2010 das Festival außer Konkurrenz mit Robin Hood eröffnete. Sie fühle sich geehrt, das Amt der Jurypräsidentin zu bekleiden und verwies nicht nur auf ihre vergangene Teilnahme als Schauspielerin an dem Festival, sondern auch auf ihre Rolle als Executive Producer an Carol. Die Festivalveranstalter selbst verwiesen auf Blanchetts Mitwirkung sowohl im Independent-Film, als auch in Großproduktionen, sowie ihre Theaterarbeit und Tätigkeit als „Goodwill Ambassador“ für den hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen.[8] In der Geschichte des Filmfestivals ist sie die zwölfte Frau im Amt des Jurypräsidenten. Letzte Jurypräsidentin war 2014 die neuseeländische Regisseurin Jane Campion.

Der Jurypräsidentin standen bei der Vergabe der Festivalpreise acht Jurymitglieder zur Seite, die am 18. April 2018 bekanntgegeben wurden:[10]

Statistik
(Stand: 2018)
* = früherer Gewinner der Goldenen Palme
Regisseur/-in Einladungen
Jean-Luc Godard 8
Nuri Bilge Ceylan* 6
Jia Zhangke, Hirokazu Koreeda 5
Matteo Garrone 4
Asghar Farhadi, Lee Chang-dong, Spike Lee 3
Stéphane Brizé, Christophe Honoré, Alice Rohrwacher 2
Sergei Dworzewoi, Yann Gonzalez, Ryūsuke Hamaguchi, Eva Husson, Nadine Labaki, David Robert Mitchell, Jafar Panahi, Paweł Pawlikowski, Kirill Serebrennikow, A. B. Shawky 1

Eine Übersicht über die 21 Spielfilme, die um die Goldene Palme konkurrierten (die Beiträge von Nuri Bilge Ceylan, Sergei Dworzewoi und Yann Gonzalez wurden nachnominiert[5]):

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Ahlat Ağacı
(The Wild Peer Tree / Le poirier sauvage)
Nuri Bilge Ceylan Türkei, Frankreich, Deutschland, Bulgarien, Mazedonien, Bosnien und Herzegowina, Schweden Aydın Doğu Demirkol, Murat Cemcir, Bennu Yıldırımlar
Ayka
(Айка)
Sergei Dworzewoi Russland, Deutschland, Polen, Kasachstan Samal Jesljamowa
Bildbuch
(Le Livre d’image)
Jean-Luc Godard Schweiz Experimentalfilm
BlacKkKlansman
(Black Klansman)
Spike Lee USA John David Washington, Adam Driver, Topher Grace
Burning (버닝)
(Burning)
Lee Chang-dong Südkorea Yoo Ah-In, Steven Yeun, Jeon Jong-seo
Cafarnaúm (كفرناحوم)
(Capernaum / Capharnaüm)
Nadine Labaki Libanon Nadine Labaki, Zain Alrafeea, Yordanos Shifera
Un couteau dans le coeur
(Knife + Heart)
Yann Gonzalez Frankreich, Mexiko Schweiz Vanessa Paradis, Nicolas Maury, Kate Moran
Dogman Matteo Garrone Italien, Frankreich Marcello Fonte, Edoardo Pesce, Alida Baldari Calabria
Les Filles du soleil
(Girls of the Sun)
Eva Husson Frankreich Golshifteh Farahani, Emmanuelle Bercot
Glücklich wie Lazzaro
(Lazzaro felice)
Alice Rohrwacher Italien, Schweiz, Frankreich, Deutschland Adriano Tardiolo, Sergi López, Alba Rohrwacher
Jiānghú érnǚ (江湖儿女)
(Ash Is Purest White / Les eternels)
Jia Zhangke VR China, Frankreich Zhao Tao, Fan Liao
Leto (Лето)
(L’Eté)
Kirill Serebrennikow Russland Teo Yoo, Irina Starschenbaum, Roman Bilyk
Manbiki kazoku (万引き家族)
(Shoplifters / Une affaire de famille)
Hirokazu Koreeda Japan Lily Franky, Sakura Andō, Mayu Matsuoka
Netemo Sametemo (Asako I & II) (寝ても覚めても)
(Asako I & II)
Ryūsuke Hamaguchi Japan, Frankreich Masahiro Higashide, Erika Karata, Rio Yamashita
Offenes Geheimnis
(Todos lo saben)
Asghar Farhadi Spanien, Frankreich, Italien Penélope Cruz, Javier Bardem, Ricardo Darín
Plaire, aimer et courir vite
(Sorry Angel)
Christophe Honoré Frankreich Vincent Lacoste, Pierre Deladonchamps, Denis Podalydès
Se rokh[11] (سه چهره)
(Three Faces / 3 visages)
Jafar Panahi Iran Behnaz Jafari, Jafar Panahi, Marziyeh Rezaei
Streik
(En guerre)
Stéphane Brizé Frankreich Vincent Lindon, Mélanie Rover, Jacques Borderie
Under the Silver Lake David Robert Mitchell USA Andrew Garfield, Riley Keough, Topher Grace
Yomeddine (سه چهره) A. B. Shawky Ägypten Rady Gamal, Ahmed Abdelhafiz
Zimna wojna
(Cold War)
Paweł Pawlikowski Polen, Großbritannien, Frankreich Joanna Kulig, Borys Szyc, Agata Kulesza
Erstmals seit einem Eklat 2011 wieder mit einem Film in Cannes vertreten: Lars von Trier (The House That Jack Built)

Außer Konkurrenz[5]

Mitternachtsaufführungen („Séances de minuit“)[5]

Sonderaufführungen („Séances Spéciales“)[5]

Un Certain Regard

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Benicio del Toro (2014)

In der Reihe Un Certain Regard (deutsch „Ein gewisser Blick“) werden vornehmlich Werke von weniger bekannten Filmemachern gezeigt, die mit einem 30.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet werden. Jurypräsident war Benicio del Toro. Der puerto-ricanischer Schauspieler erhielt 2008 den Darstellerpreis in Cannes und war mit weiteren Filmen (Die üblichen Verdächtigen, Das Versprechen, Sin City, Sicario) beim Festival vertreten. Darüber hinaus war er 2010 Jurymitglied und präsentierte 2012 in der Reihe Un Certain Regard sein Regiedebüt El Yuma, das Teil des Episodenfilms 7 Tage in Havanna war.[12]

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Les chatouilles
(Little Tickles)
Andréa Bescond
Eric Métayer
Frankreich Andréa Bescond, Karin Viard, Clovis Cornillac
Chuva É Cantoria Na Aldeia Dos Mortos
(The Dead and the Others / Les Morts et les autres)
João Salaviza
Renée Nader Messora
Brasilien, Portugal Dokumentarfilm
Donbass (Eröffnungsfilm) Sergei Loznitsa Deutschland, Frankreich, Ukraine, Niederlande, Rumänien Valeriu Andriuţă, Thorsten Merten, Boris Kamorzin
Euforia Valeria Golino Italien Riccardo Scamarcio, Valerio Mastandrea, Isabella Ferrari
À genous les gars
(Sextape)
Antoine Desrosières Frankreich Souad Arsane, Inas Chanti, Sidi Mejai
Laskovoe Bezrazlichie Mira
(The Gentle Indifference of the World)
Ädilchan Jerschanow Kasachstan, Frankreich Dinara Baktybayeva, Kuandyk Dussenbaev
Girl Lukas Dhont Belgien, Niederlande Victor Polster, Arieh Worthalter, Katelijne Damen
Border
(Gräns)
Ali Abbasi Schweden, Dänemark Eva Melander, Eero Milonoff, Jörgen Thorsson
Gueule d’ange (2018)
(Angel Face)
Vanessa Filho Frankreich Marion Cotillard, Ayline Aksoy-Etaix, Alban Lenoir
In My Room Ulrich Köhler Deutschland, Italien Hans Löw, Elena Radonicich, Michael Wittenborn
Di qiu zui hou de ye wan
(Long Day’s Journey into Night)
Bi Gan VR China, Frankreich Tang Wei, Huang Jue, Sylvia Chang
Manto Nandita Das Indien, Frankreich Nawazuddin Siddiqui, Rasika Dugal, Tahir Bhasin
Muere, Monstruo, Muere
(Murder Me, Monster / Meurs, Monstre, Meurs)
Alejandro Fadel Argentinien, Frankreich, Chile Victor López, Esteban Bigliardi, Tania Casciani
Mein liebster Stoff
(Mon tissu préféré)
Gaya Jiji Frankreich, Deutschland, Türkei Manal Issa, Ula Tabari, Souraya Baghdadi
Rafiki
(Friend)
Wanuri Kahiu Kenia, Südafrika, Frankreich, Niederlande, Deutschland Samantha Mugatsia, Sheila Munyiva, Dennis Musyoka
Der schwarze Engel
(El ángel)
Luis Ortega Argentinien, Spanien Lorenzo Ferro, Chino Darín, Mercedes Morán
Sofia Meryem Benm’Barek Frankreich, Qatar Maha Alemi, Lubna Azabal, Faouzi Bensaïdi
Die Stropers
(The Harvesters / Les Moissonneurs)
Etienne Kallos Südafrika, Griechenland, Frankreich, Polen Brent Vermeulen, Alex van Dyk, Juliana Venter

Kurzfilmwettbewerb

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Bertrand Bonello (2015), Jurypräsident des Kurzfilmwettbewerbs und der Reihe Cinéfondation

Der Jury des Kurzfilmwettbewerbs stand der französische Regisseur Bertrand Bonello vor.[13] Er war bis dahin dreimal in den Internationalen Wettbewerb um die Goldene Palme eingeladen worden: 2003 mit Tiresia, 2011 mit Haus der Sünde und 2014 mit Saint Laurent. Außerdem stellte er im Rahmen des Festivals Der Pornograph (FIPRESCI-Preis in der Nebenreihe Semaine internationale de la critique, 2001) und De la guerre (2008) vor. Als weitere Jurymitglieder wurden die Filmemacher Valeska Grisebach (Deutschland), Khalil Joreige (Libanon), Alanté Kavaïté (Frankreich/Litauen) und die Schauspielerin Ariane Labed (Frankreich) berufen.[14]

Insgesamt wurden 3943 Kurzfilme eingereicht, 900 weniger als im Jahr 2017. Davon kamen folgende acht Kurzfilme, einiger weniger als im Vorjahr, in die offizielle Auswahl:[15]

Film Regie Land Länge
(in min)
III
(Animationsfilm)
Marta Pajek Polen 12’
All these Creatures Charles Williams Australien 13’
Caroline Celine Held
Logan George
USA 12’
Duality Masahiko Sato
Genki Kawamura
Yutaro Seki
Masayuki Toyota
Kentaro Hirase
Japan 14’
Gabriel Oren Gerner Frankreich 15’
Judgement Raymund Ribay Gutierrez Philippinen 15’
On the Border Wei Shujun VR China 15’
Tariki
(Umbra)
Saeed Jafarian Iran 15’

Für die 1998 ins Leben gerufene Reihe Cinéfondation werden Kurzfilmarbeiten aus der ganzen Welt ausgewählt, darunter sowohl Animations- als auch Realfilme. Das Programm richtet sich an Filmstudenten. Als Jury fungierte die Kurzfilmjury um Bertrand Bonello.

Insgesamt wurden 2426 Werke eingereicht. Davon kamen folgende 17 Kurzfilme (darunter drei Animationsfilme) in die offizielle Auswahl:[15] Mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wurde El verano del león eléctrico (The Summer of the Electric Lion) von Diego Céspedes.

Film Regie Land (Hochschule) Länge
(in min)
Albastru si rosu, in proportii egale
(Equally Red and Blue)
Georgiana Moldoveanu Rumänien (UNATC I.L. CARAGIALE) 21’
Cinco minutos afuera
(Five Minutes Outside)
Constanza Gatti Argentinien (Universidad del Cine – FUC) 10’
Così in terra
(As it Is on Earth)
Pier Lorenzo Pisano Italien (Centro Sperimentale di Cinematografia) 13’
Dolfin Megumi
(Rubber Dolphin)
Ori Aharon Israel (Steve Tisch School of Film & Television, el Aviv University) 28’
Dong wu xiong meng
(The Storms in Our Blood)
Shen Di VR China (Shanghai Theater Academy) 31’
Dots Eryk Lenartowicz Australien (AFTRS) 23’
El verano del león eléctrico
(The Summer of the Electric Lion)
Diego Céspedes Chile (Universidad de Chile – ICEI) 22’
End of Season Zhannat Alshanova Vereinigtes Königreich (London Film School) 23’
Fragment de drame
(A Piece of Tragedy)
Laura Garcia Frankreich (La Fémis) 24’
I Am My Own Mother Andrew Zox USA (San Francisco State University) 23’
Inanimate Lucia Bulgheroni Vereinigtes Königreich (NFTS) 8’
Inny
(The Other)
Marta Magnuska Polen (PWSFTviT) 5’
Kalendar
(Calendar)
Igor Poplauhin Russland (Moscow School of New Cinema) 28’
Mesle bache adam
(Like a Good Kid)
Arian Vazirdaftari Iran (Tehran University of Dramatic Arts) 20’
Palm Trees and Power Lines Jamie Dack USA (NYU Tisch School of the Arts) 15’
Sailor’s Delight Louise Aubertin
Éloïse Girard
Marine Meneyrol
Jonas Ritter
Loucas Rongeart
Amandine Thomoux
Frankreich (ESMA) 6’
Los tiempos de Héctor
(Hector’s Nightfall)
Ariel Gutiérrez Mexiko (CCC) 29’

Semaine de la critique

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Parallel zur Vergabe der Goldenen Palme widmet sich die seit 1962 bestehende Nebensektion Semaine de la critique (9. bis 18. Mai 2018) der Entdeckung neuer Talente. Ausgerichtet vom Syndicat français de la critique de cinéma konkurrieren ausschließlich Erstlingsfilme oder Zweitwerke junger Regisseure. Der Wettbewerb umfasste in der Vergangenheit stets sieben Spielfilme und sieben Kurzfilmarbeiten, die seit 1990 mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet werden. Begleitet wird die „internationale Kritikerwoche“ von Sonderaufführungen zahlreicher Kurzfilme.

Spiel- und Kurzfilme konnten bis zum 5. März 2018 eingereicht werden. Der Spielplan des gesamten öffentlichen Programms wurde am 16. April 2018 veröffentlicht.[16]

2018 wurde der norwegische Filmemacher Joachim Trier als Jurypräsident berufen, die weiteren Mitglieder der Jury waren Chloë Sevigny, Nahuel Pérez Biscayart, Eva Sangiorgi und Augustin Trapenard.[17]

Langfilme
Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Chris the Swiss Anja Kofmel Schweiz, Kroatien, Deutschland, Frankreich Dokumentarfilm
Diamantino Gabriel Abrantes
Daniel Schmidt
Portugal, Frankreich, Brasilien Carloto Cotta, Cleo Tavares, Anabela Moreira
Egy Nap
(One Day / Un jour)
Zsófia Szilágyi Ungarn Zsófia Szamosi, Leo Füredi, Ambrus Barcza
Fuga
(Fugue)
Agnieszka Smoczyńska Polen, Tschechien, Schweden Gabriela Muskała, Łukasz Simlat, Piotr Skiba
Gegen den Strom
(Kona fer í stríð, Woman at War)
Benedikt Erlingsson Island, Frankreich, Ukraine Halldóra Geirharðsdóttir, Davíð Þór Jónsson,
Magnús Trygvason Eliasen
Sauvage Camille Vidal-Naquet Frankreich Félix Maritaud, Eric Bernard, Nicolas Dibla
Sir
(Monsieur)
Rohena Gera Indien, Frankreich Tilotama Shome, Vivek Gomber, Divya Seth
Kurzfilme
Film Regie Land Länge

(in min)

Amor, Avenidas Novas Duarte Coimbra Portugal 20’
Ektoras Malo: I Teleftea Mera Tis Chronias
(Hector Malot: The Last Day of the Year)
Jacqueline Lentzou Griechenland 23’
Mo-Bum-Shi-Min
(Exemplary citizen)
Kim Cheol-hwi Südkorea 12’
Pauline asservie
(Pauline, Enslaved)
Charline Bourgeois-Tacquet Frankreich 24’
La Persistente Camille Lugan Frankreich 22’
Rapaz
(Raptor / Rapace)
Felipe Gálvez Chile 13’
Schächer Flurin Giger Schweiz 29’
Tiikeri
(The Tiger / Le Tigre)
Mikko Myllylahti Finnland 10’
Un jour de mariage
(A Wedding Day)
Elias Belkeddar Algerien, Frankreich 15’
Ya normalniy
(Normal)
Michael Borodin Russland 20’

Sonderaufführungen (Séances Spéciales)

  • Sonderaufführungen – Langfilme:
Nos batailles (Our Struggles) – Regie: Guillaume Senez (Belgien, Frankreich), mit Romain Duris, Laure Calamy, Lætitia Dosch
Shéhérazade – Regie: Jean-Bernard Marlin (Frankreich), mit Dylan Robert, Kenza Fortas, Idir Azougli
  • Sonderaufführungen – Kurzfilme:
La Chute (The Fall) – Regie: Boris Labbé (Frankreich / 14′)
Third Kind – Regie: Yorgos Zois (Griechenland, Kroatien / 32′)
Ultra Pulpe (Apocalypse After) – Regie: Bertrand Mandico (Frankreich / 37′)

Quinzaine des réalisateurs

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Die Nebenreihe Quinzaine des Réalisateurs (dt.: „Zwei Wochen der Regisseure“, 9. bis 19. Mai 2018) wurde 1969 in Anlehnung an die ein Jahr zuvor stattgefundenen Maiunruhen ins Leben gerufen und wird von der Société des réalisateurs de films (SRF) organisiert. Gezeigt werden Langfilme (Dokumentar- und Spielfilme) sowie eine Vielzahl an Kurzfilmen aus aller Welt, ohne dass ein Preis vergeben wird.

Die Programmauswahl wurde am 17. April 2018 offiziell bekanntgegeben.

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Amin Philippe Faucon Frankreich Moustapha Mbengue, Emmanuelle Devos, Ouidad Elma
Carmen & Lola Arantxa Echevarría Spanien Rosy Rodriguez, Zaira Morales, Borja Moreno
Climax Gaspar Noé Frankreich Div. Tänzer
Cómprame un revólver
(Buy Me a Gun)
Julio Hernández Cordón Mexiko Ángel Leonel Corral, Matilde Hernández Guinea, Rogelio Sosa
Les Confins du monde Guillaume Nicloux Frankreich Gaspard Ulliel, Guillaume Gouix, Gérard Depardieu
El motoarrebatador
(The Snatch Thief)
Agustín Toscano Argentinien, Uruguay Camila Plaate, Daniel Elías, León Zelarrayán
En liberté! Pierre Salvadori Frankreich Adèle Haenel, Pio Marmaï, Audrey Tautou
Joueurs
(Treat Me like Fire)
Marie Monge Frankreich Tahar Rahim, Stacy Martin, Karim Leklou
Leave No Trace Debra Granik USA Ben Foster, Thomasin McKenzie, Jeff Kober
Los silencios Beatriz Seigner Brasilien, Kolumbien,
Frankreich
Marleyda Soto, Enrique Díaz, María Paula Tabares Peña
Ming wang xing shi ke
(The Pluto Moment)
Ming Zhang VR China Miya Muqi, Hailu Qin, Xue-bing Wang
Mandy Panos Cosmatos USA, Belgien Nicolas Cage, Andrea Riseborough, Ned Dennehy
Mein lieber Sohn
(Weldi)
Mohamed Ben Attia Tunesien, Belgien,
Frankreich
Imen Cherif, Mouna Mejri, Mohamed Dhrif
Mirai
(Miraï, ma petite soeur)
Mamoru Hosoda Japan Animationsfilm
Pájaros de verano
(Birds of Passage – Les Oiseaux de passage)
Ciro Guerra
Cristina Gallego
Kolumbien Natalia Reyes
Petra Jaime Rosales Spanien Bárbara Lennie, Alex Brendemühl, Marisa Paredes
Samouni Road Stefano Savona Frankreich, Italien Animations-/Dokumentarfilm
Teret
(The Load)
Ognjen Glavonic Serbien Leon Lučev, Tamara Krcunovic, Pavle Cemerikic
Troppa Grazia Gianni Zanasi Italien Alba Rohrwacher, Giuseppe Battiston, Valerio Mastandrea
Die Welt gehört dir
(Le Monde est à toi)
Romain Gavras Frankreich Karim Leklou, Isabelle Adjani, Oulaya Amamra
Film Regie Land Länge
(in min)
Basses Félix Imbert 23’
Ce magnifique gâteau! Emma de Swaef
Marc James Roels
44’
La chanson
(The Song)
Tiphaine Raffier 31’
La Lotta Marco Bellocchio Italien 16’
Las Cruces Nicolas Boone Frankreich 29’
La nuit des sacs plastiques Gabriel Harel Frankreich 18’
O órfão
(The Orphan)
Carolina Markowicz Brasilien 15’
Our Song to War Juanita Onzaga Kolumbien 14’
Skip Day Patrick Bresnan
Ivette Lucas
17’
Le sujet
(The Subject)
Patrick Bouchard 10’

Mit der Caméra d’Or („Goldene Kamera“) wird seit 1978 der beste Debütfilm eines Regisseurs ausgezeichnet, unabhängig in welcher Sektion dieser vertreten ist. Der internationalen Jury stand die französisch-schweizerische Filmregisseurin Ursula Meier vor, die mit dem Episodenfilm Les ponts de Sarajevo 2014 in Cannes vertreten war.[18] Mit der Caméra d’Or wurde der belgisch-niederländische Film Girl von Lukas Dhont ausgezeichnet.

Hirokazu Koreeda wurde mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.

Die feierliche Preisverleihung für den offiziellen Wettbewerb, den Kurzfilmwettbewerb sowie die Vergabe der Caméra d’Or fand am letzten Festivaltag zwischen 19 und 20 Uhr im Palais des Festivals et des Congrès statt.[19]

Wettbewerb – Bester Spielfilm

Wettbewerb – Bester Kurzfilm

  • Goldene Palme: All these Creatures – Regie: Charles Williams
  • Lobende Erwähnung: Yan Bian Shao Nia (On the Border) – Regie: Wei Shujun

Preise der Sektion „Un Certain Regard“

Bestes Erstlingswerk

Preise der Sektion „Cinéfondation“

Preise der Sektion „Semaine internationale de la critique“[20]

Jurypreise:

Weitere Preise

FIPRESCI-Preis:[21]

  • Bester Wettbewerbsfilm: Beoning – Regie: Lee Chang-dong
  • Bester Film der Reihe Un Certain Regard: Girl – Regie: Lukas Dhont
  • Bester Film der der Reihe Semaine internationale de la critique: Egy nap – Regie: Zsófia Szilágyi

Preis der Ökumenischen Jury:[22]

  • Preis der Ökumenischen Jury: Cafarnaúm – Regie: Nadine Labaki
  • Preis der Ökumenischen Jury – Lobende Erwähnung: BlacKkKlansman – Regie: Spike Lee

Einzelnachweise

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  1. Dates for the 2018 Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 22. November 2017; abgerufen am 5. Januar 2018.
  2. „Wir lassen sie nicht davonkommen“. ORF, 19. Mai 2018, abgerufen am selben Tage.
  3. The 2018 Official Selection. In: festival-cannes.com, 12. April 2018; abgerufen am 13. April 2018.
  4. Everybody Knows (Todos Lo Saben) by Asghar Farhadi to open the Competition of the 71st Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 5. April 2018; abgerufen am 5. April 2018.
  5. a b c d e Updated Selection Line-up of the 71st Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 18. April 2018; abgerufen am 22. April 2018.
  6. Edouard Baer, Master of Ceremonies at the 71st Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 5. April 2018; abgerufen am 25. April 2018.
  7. Cannes Classics to celebrate the 50th anniversary of 2001: A Space Odyssey. In: festival-cannes.com, 28. März 2018; abgerufen am 4. April 2018.
  8. a b Cate Blanchett, Jury President of the Festival de Cannes 2018. In: festival-cannes.com, 4. Januar 2018; abgerufen am 4. Januar 2018.
  9. Cate Blanchett. In: Internationales Biographisches Archiv 16/2016 vom 19. April 2016, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 47/2017 (abgerufen via Munzinger Online).
  10. The Jury of the 71st Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 18. April 2018; abgerufen am 22. April 2018.
  11. Filmprofil bei allocine.fr; abgerufen am 27. April 2018.
  12. Benicio del Toro, President of the Un Certain Regard Jury. In: festival-cannes.com, 3. April 2018; abgerufen am 4. April 2018.
  13. Bertrand Bonello, Président of the Cinéfondation and short films Jury. In: festival-cannes.com, 9. März 2018; abgerufen am 19. März 2018.
  14. The short films and Cinéfondation Jury. In: festival-cannes.com, 24. April 2018; abgerufen am 25. April 2018.
  15. a b The Short Films Selections at the 71st Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 11. April 2018; abgerufen am 25. April 2018.
  16. Découvrez la sélection de la 57e de la Semaine de la Critique. In: semainedelacritique.com; abgerufen am 26. April 2018.
  17. Jury President of the 57th Semaine de la Critique. In: semainedelacritique.com; abgerufen am 26. April 2018.
  18. Ursula Meier, President of the Jury of the Caméra d’or. In: festival-cannes.com, 27. März 2018; abgerufen am 3. April 2018.
  19. 71st Festival de Cannes Awards. In: festival-cannes.com, 19. Mai 2018; abgerufen am 7. Juni 2018.
  20. Winners 2018. In: semainedelacritique.com; abgerufen am 7. Juni 2018.
  21. 71st Cannes International Film Festival. In: fipresci.org; abgerufen am 7. Juni 2018.
  22. Ökumenischer Filmpreis in Cannes geht an „Capharnaüm“: Ein mutiger Film. In: domradio.de, 19. Mai 2018; abgerufen am 7. Juni 2018.