Martinair Holland N.V. | |
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IATA-Code: | MP |
ICAO-Code: | MPH |
Rufzeichen: | MARTINAIR |
Gründung: | 1958 |
Sitz: | Haarlemmermeer, Niederlande |
Heimatflughafen: | Flughafen Amsterdam Schiphol |
Unternehmensform: | N.V. |
IATA-Prefixcode: | 129 |
Leitung: | Diederik Pen (CEO)[1] |
Mitarbeiterzahl: | 2.670 (2016) |
Fluggastaufkommen: | ca. 850.000[2] (2008) |
305.563 t[2] (2008) | |
Flottenstärke: | 1(+ 4 Bestellungen) |
Ziele: | international |
Website: | www.martinair.com |
Martinair ist eine niederländische Frachtfluggesellschaft mit Sitz in Amsterdam und Basis auf dem Flughafen Amsterdam Schiphol. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Air France-KLM und führte bis Oktober 2011 auch Passagierflüge durch.
Die heutige Martinair wurde 1958 vom ehemaligen niederländischen Luftwaffenpiloten Martin Schröder unter dem Namen Martin’s Air Charter, kurz MAC, gegründet. Seit den ersten Flügen mit Douglas DC-3 wurden Passagiere und Fracht befördert.
1966 wurde der Firmenname in Martinair Holland geändert, zwei Jahre später wurde mit einer Douglas DC-9 das erste Strahlflugzeug in die Flotte aufgenommen. Die McDonnell Douglas DC-10 ergänzte als erstes Großraumflugzeug ab 1973 die Flotte mit vier Exemplaren in der CF-Version, die sich kurzfristig vom Passagier- zum Frachtflugzeug umrüsten ließ.
Am 17. Dezember 2008 stimmte die Europäische Kommission nach Einleitung einer Untersuchung im September 2008 einer vollständigen Übernahme durch KLM zu, die 1999 bereits einmal an Kartellauflagen gescheitert war. Eigentümer der Anteile des Unternehmens waren zuvor Air France und KLM mit zusammen 50 % sowie die dänische Unternehmensgruppe A. P. Møller-Mærsk mit ebenfalls 50 %.
Martinair selbst hielt eine Mehrheitsbeteiligung (58 %) an der kolumbianischen Tampa Cargo, welche 2008 an Avianca verkauft wurde. Der Flugzeugessen-Caterer Marfo (von Martinair Food) wurde ebenfalls 2008 veräußert.[2] Heute gehört noch die Flugschule Martinair Vliegschool zum Unternehmen.[3]
Ebenfalls 2008 feierte Martinair ihr fünfzigjähriges Bestehen unter anderem mit der Retrobemalung einer Boeing 767-300ER (Luftfahrzeugkennzeichen PH-MCL).
Im September 2010 wurde bekannt gegeben, dass Martinair zum Beginn des Winterflugplans 2011/2012 ab dem 1. November 2011 keine Passagierflüge mehr durchführen und sich auf das Frachtgeschäft konzentrieren sollte.[4] Die Ziele der Passagierflüge wurden teilweise durch die Muttergesellschaft KLM übernommen.[5]
Im November 2010 wurde Martinair zusammen mit zehn weiteren Fluggesellschaften wegen illegaler Preisabsprachen im Frachtgeschäft durch die Europäische Kommission zu einer Strafzahlung von 29,5 Millionen US-Dollar verurteilt.[6]
Am 31. Oktober 2011 wurde mit einem Rundflug über die Niederlande der Passagierbetrieb eingestellt. Die genutzte Boeing 767-300ER, die seit 2008 eine Retrobemalung trug, wurde hierfür mit den Schriftzügen „Bedankt!“ und „Thank You!“ versehen. Anschließend wurden die drei bisher für Passagierflüge eingesetzten 767-300ER ausgeflottet.
Im Zuge einer Restrukturierung durch Air France-KLM wurden alle McDonnell Douglas MD-11F bis Juli 2016 ersatzlos ausgeflottet, dabei fielen etwa 330 Stellen weg.[7]
Die Flugziele waren bis 2008 je nach Saison besonders die Karibik bzw. Asien.
Heute führt Martinair Frachtflüge zu zahlreichen Zielen in Afrika, Mittel- und Südamerika sowie Europa durch.[8]
Mit Stand Januar 2023 besteht die Flotte der Martinair aus einem Frachtflugzeug:[9]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt[10] | Anmerkungen | Kapazität[8] (in t) |
Durchschnittsalter |
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Airbus A350F | 4 | Ersetzen 747-400F | 109[11] | ||
Boeing 747-400BCF | 1 | 113,5 | 32,9 Jahre | ||
Gesamt | 1 | 4 | 32,9 Jahre |
In der Vergangenheit setzte Martin’s Air Charter/Martinair unter anderem folgende Flugzeugtypen ein:[12][13][14]
Martinair verzeichnet in ihrer Geschichte zwei Unfälle mit Todesopfern:[15]