Oman Air

Oman Air
الطيران العماني
Logo der Oman Air
Airbus A330-300 der Oman Air
IATA-Code: WY
ICAO-Code: OMA
Rufzeichen: OMAN AIR
Gründung: 1993
Sitz: Maskat, Oman Oman
Drehkreuz: Flughafen Maskat
Heimatflughafen: Flughafen Maskat
Unternehmensform: Societe Anonyme Omanaise Close (SAOC) (geschlossene Aktiengesellschaft mit vinkulierten Namensaktie mit Nachschusspflicht der Anteilseigner)
IATA-Prefixcode: 910
Leitung: Abdul Aziz bin Saud Al Raisi (CEO seit dem 16. Oktober 2017)[1]
Mitarbeiterzahl: 7.633[2] (2016)
Umsatz: RO 472 Mio.[2] (2016)
Bilanzsumme: RO 748 Mio.[2] (2016)
Fluggastaufkommen: 7,71 Mio.[2] (2016)
Vielfliegerprogramm: Sindbad Frequent Flyer
Flottenstärke: 39 (+ 13 Bestellungen)
Ziele: national und international
Website: www.omanair.com

Oman Air (arabisch الطيران العماني, DMG aṭ-Ṭayarān al-ʿumāniyya) ist die nationale Fluggesellschaft des Oman mit Sitz in Maskat und Basis auf dem Flughafen Maskat. Sie ist Mitglied der Arab Air Carriers Organization.

Die Gesellschaft wurde unter dem Namen Oman Aviation Services (OAS) mit königlichem Dekret Nr. 52/81 vom 24. Mai 1981 gegründet und nahm ihre Tätigkeit zum 1. Oktober 1981 auf. Das Unternehmen betätigte sich als Dienstleister für andere Fluggesellschaften und bot das Gepäckhandling sowie sonstige Dienstleistungen am Boden an. Zusätzlich kaufte die Gesellschaft 13 Maschinen von Gulf Air. 1982 nahm ein Joint Venture mit Gulf Air, das teilweise auch dem omanischen Staat gehörte, den Flugverkehr zwischen Maskat und Salala auf. 1993 wurde der Name der Gesellschaft in Oman Air geändert. Außerdem wurden im selben Jahr weitere Flugverbindungen nach Dubai und Thiruvananthapuram angeboten. In den nächsten Jahren wurde das Flugnetz mit Verbindungen nach Kuwait, Karatschi, Colombo, Mumbai, Dhaka, Abu Dhabi, Doha und Chennai, Gwadar, Dschidda, al-Ain, Peschawar, Kochi, Daressalam, Beirut, Mombasa und Kairo ausgebaut. Zunächst war die Laufzeit der Gesellschaft auf 20 Jahre begrenzt. Vor Ablauf der Handelsregistereintragung zu 31. Januar 2002 wurde durch eine außerordentliche Hauptversammlung am 27. Januar 2002 die Verlängerung auf unbestimmte Zeit beschlossen. Zunächst gehörte die Gesellschaft zu 41,7 % privaten Aktionären, zu 33,8 % der omanischen Regierung und zu 24,5 % privaten Unternehmen in Oman. In den Jahren 2003 bis 2007 wuchs die Fluglinie schwächer, da sich die omanische Regierung auf Gulf Air konzentrierte. 2004 zog sich Abu Dhabi aus dem Joint Venture zurück, um seine eigene Fluglinie Etihad Airways zu gründen. Dadurch erhöhte sich der Anteil des omanischen Staats an Gulf Air auf 50 %.[3][4]

2007 änderte sich die Strategie, als sich die omanische Regierung entschloss, sich von ihrer Beteiligung an Gulf Air zu trennen und die Beteiligung an Oman Air zu erhöhen.

Rekapitalisierung durch den Staat

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Im März 2007 wurde die Gesellschaft durch die Regierung rekapitalisiert. Die omanische Regierung hält deshalb derzeit (31. Dezember 2017) mit 99,94 % der Anteile die Mehrheit, die restlichen 0,06 % halten private Anteilseigner. Mit der Anteilsänderung wurde auch die Strategie von Oman Air geändert. Das Flugnetz wurde seitdem auf Langstreckenverbindungen ausgebaut.

Im Mai 2007 trennte sich die omanische Regierung von ihren Anteilen an Gulf Air und konzentriert sich seitdem auf den Ausbau von Oman Air.

Erste Langstreckenflüge

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Am 26. November 2007 wurden die ersten Langstreckenflüge von Maskat nach London-Gatwick und Bangkok-Suvarnabhumi aufgenommen. Ende 2009 wurden die ersten vier eigenen Airbus A330 mit einer im Branchenvergleich großzügigen 1-2-1-Sitzanordnung in der Business-Klasse in Dienst gestellt.[5]

Im Herbst 2013 wurden Pläne bekannt, wonach die seit Jahren defizitäre Gesellschaft ab 2014 privatisiert werden könnte,[6] zu Beginn des Jahres 2016 war Oman Air aber weiterhin ein Kandidat zur Privatisierung.[7] Im August 2016 wurde eine Codesharingvereinbarung mit Saudi Arabian Airlines vereinbart.[8]

Die Flotte wurde seither von 30 auf jetzt 46 Flugzeuge ausgebaut und soll bis 2020 auf 70 Flugzeuge erweitert werden.[9]

Nachdem Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate ihren Luftraum ab Juni 2017 für Qatar Airways gesperrt hatten und Katar im Gegenzug seinen Luftraum für Emirates, Etihad Airways, Flydubai, Gulf Air und Saudia sperrte, war Oman Air eine der wenigen örtlichen Fluggesellschaften, die uneingeschränkt in allen Lufträumen operieren konnte.[10]

Oman Air unterhielt eine Reihe von Kooperationen mit anderen Fluggesellschaften, u. a. mit der Lufthansa.[11] Oman Air wird, voraussichtlich 2024, der Oneworld Alliance beitreten.[12]

Oman Air bietet von Maskat hauptsächlich internationale Ziele in Afrika, Südasien und Europa sowie im Mittleren und Fernen Osten an. Außerdem werden im Inland Salala (mehrmals täglich) und Chasab sowie Duqm bedient.

Im deutschsprachigen Raum werden Frankfurt am Main, München und Zürich angeflogen.[13] Hinzu kommen in Europa London, Paris und Mailand.

Boeing 737-800 der Oman Air
Embraer 175 der Oman Air

Aktuelle Flotte

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Mit Stand April 2024 besteht die Flotte der Oman Air aus 39 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 7,6 Jahren:[14]

Flugzeugtyp Anzahl bestellt[15] Anmerkungen Sitzplätze[16]
(First/Business/Eco)
Durchschnittsalter

(April 2024)

Airbus A330-200 02 216 (-/30/196) 14,6 Jahre
Airbus A330-300 03 230 (6/20/204)
289 (-/24/265)
9,4 Jahre
Boeing 737-800 06 mit Winglets ausgestattet 162 (-/12/150) 9,3 Jahre
Boeing 737-800BCF 01 mit Winglets ausgestattet Cargo
Boeing 737-900ER 05 mit Winglets ausgestattet 183 (-/12/171) 9,0 Jahre
Boeing 737 Max 8 13 5 162 (-/12/150) 5,2 Jahre
Boeing 787-8 02 267 (-/18/249) 8,6 Jahre
Boeing 787-9 07 8 264 (8/24/232)

288 (-/30/258)

6,1 Jahre
Gesamt 39 13 7,6 Jahre

Ehemalige Flugzeugtypen

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Airbus A310-300 der Oman Air im Jahr 2000

In der Vergangenheit setzte Oman Air folgende Flugzeugtypen ein:[17]

Geschäftszahlen

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Die Gesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2008 durchgängig defizitär und weist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 einen kumulierten Verlustvortrag in Höhe von 997,495 Mio. RO aus.

Kennzahlen in Mio.[2] 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Bilanzgewinn/ -verlust in (kRO) 4.020 −42.755 −64.281 −78.087 −109.860 −97.467 −113.345 −109.579 −86.333 −129.820 −180.146
Betriebsergebnis (in kRO) 4.898 −41.956 −63.145 −67.398 −96.598 −84.249 −100.715 −96.380 −66.451 −126.613 −160.921
Umsatz (in kRO) 110.589 153.248 164.255 230.418 287.541 347.042 381.709 408.400 467.712 449.552 523.186
beförderte Passagiere (in Mio.) 1.513 1.985 2.361 3.263 3.796 4.430 4.995 5.052 6.366 7.710 8.596
Sitzladefaktor (in Prozent) 74 % 64 % 61 % 72 % 73 % 77,0 % 75,7 % 74,4 % 71,4 % 74,4 % 74,7 %
Commons: Oman Air – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Annual Report 2017 (englisch), abgerufen am 20. Juli 2020
  2. a b c d e Annual Report 2016 (englisch), abgerufen am 28. April 2017
  3. Annual Report 2011, S. 51. Abgerufen am 28. April 2017 (englisch).
  4. The Report: Oman 2010, Oxford Business Group, S. 113 (ISBN 9781907065132 ).
  5. FlugRevue November 2011, S. 22–27, Klein aber fein - Oman baut nationale Airline auf
  6. ch-aviationOman Air to be privatized next year?, 30. September 2013 (englisch), abgerufen am 30. September 2013.
  7. Mohammed Salih Al Hashemi: Is a wave of privatisation about to sweep the GCC?, TheNational Business 24. Januar 2016
  8. Oman Air, Saudia sign codeshare agreement, Arab News, 2. August 2016
  9. Zeitschrift Aero International Heft 3/2017, gelesen und eingetragen am 21. Februar 2017
  10. Die Profiteurin der Katar-Krise, abgerufen am 25. Juni 2017
  11. Lufthansa und Oman Air erweitern Codesharing-Vereinbarung. 21. Oktober 2019, abgerufen am 18. Januar 2023 (deutsch).
  12. Oman Air to join oneworld. 20. Juni 2022, abgerufen am 18. Januar 2023 (englisch).
  13. omanair.com – Our Networks (Memento des Originals vom 14. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.omanair.com (englisch), abgerufen am 24. August 2016
  14. Oman Air Fleet Details and History. 27. April 2024, abgerufen am 28. April 2024 (englisch).
  15. Boeing: Orders & Deliveries. In: boeing.com. 31. März 2024, abgerufen am 28. April 2024 (amerikanisches Englisch).
  16. omanair.com – Fleet Information (Memento des Originals vom 8. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.omanair.com (englisch), abgerufen am 19. März 2017
  17. Rzjets, Flugzeuge der Oman Air, abgerufen am 25. April 2017