Oxudercidae | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Oxudercidae | ||||||||||||
Günther, 1861 |
Die Oxudercidae[1] oder Gobionellidae[2][3][4] sind eine Fischfamilie aus der Gruppe der Grundelartigen. Im Unterschied zu den mehr marinen echten Grundeln (Gobiidae) leben die Oxudercidae vor allem in Süßgewässern und im Brackwasser von Flussmündungen. Wenn sie noch im Meer leben, kommen sie nur sehr nah den Küsten im Wattenmeer, in Mangroven oder Seegraswiesen vor.[5] Bekannte Arten der Gobionellidae sind die Strandgrundel (Pomatoschistus microps) und die Sandgrundel (Pomatoschistus minutus), die auch an der Nordseeküste vorkommen, sowie die verschiedenen Arten der amphibisch an tropischen Küsten lebenden Schlammspringer und die aus der Aquaristik bekannten Goldringelgrundeln (Brachygobius).
Arten der Oxudercidae kommen vor allem an den Küsten tropischer und mäßig warmer Meere vor. Sie leben meist in Flussmündungen sowie in Süßgewässern. Die Region des tropischen Indopazifik und des gemäßigten Australien wird von Arten aus der Mugilogobius-Gruppe dominiert, obwohl auch Arten aus der Stenogobius-Gruppe vorkommen. Letztere ist die einzige Oxudercidae-Gruppe im westlichen Atlantik und im östlichen Zentralatlantik.[3] Im nordöstlichen Atlantik, im Mittelmeer und der Pontokaspischen Region kommen Vertreter der Pomatoschistus-Linie vor.[4] Die Gattungen Acanthogobius, Astrabe und Chasmichthys sind im gemäßigten Nordpazifik endemisch. Da ihr Achsenskelett einige Gemeinsamkeiten aufweist, bilden sie möglicherweise, zusammen mit weiteren Gattungen aus der Region, eine monophyletische Gruppe.[3]
Für die Oxudercidae können keine eindeutigen diagnostischen morphologischen Merkmale (Apomorphien) angegeben werden. Stattdessen wird die Familie durch eine Merkmalskombination definiert. Dazu gehören ein Rückenflossen-Pterygiophoren-Muster von 3-12210, ein bis zwei Epuralia, das sind längliche, freistehende Knochen im Schwanzflossenskelett, die paarig angeordneten Sinnesporen zwischen den Augen, die oft düstere Färbung, das große, oft nach unten gerichtete Maul, die kleinen Augen und die oft verlängerte Schwanzflosse. Das Suspensorium ist länger und graziler als bei den Gobiidae.[1] Keines dieser Merkmale wird allerdings als Synapomorphie angesehen, da ihre Bedeutung noch zu wenig verstanden wird.[3][5]
Zu den Oxudercidae gehören etwa 600 Arten in ca. 86 Gattungen. Dazu gehören auch die früher der Familie der Grundeln (Gobiidae) zugeordneten Unterfamilien Aalgrundeln (Amblyopinae), Schlammspringerverwandte (Oxudercinae) und Lippenzahngrundeln (Sicydiinae).[1]