The Kraft Heinz Company

The Kraft Heinz Company

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN US5007541064
Gründung 2015
Sitz Chicago und Pittsburgh,
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Mitarbeiterzahl 37.000[1]
Umsatz 24,98 Mrd. USD[1]
Branche Lebensmittel
Website www.kraftheinzcompany.com
Stand: 28. Dezember 2019
Illustrierte Porträts von James Lewis Kraft und Henry John Heinz, die Gründer der Ursprungsunternehmen, die 2015 zur The Kraft Heinz Company fusionierten.
Hauptsitz von Kraft Heinz im Aon Center in Chicago
Ehemaliger Hauptsitz von General Foods (General Foods Corporate Headquarters)

The Kraft Heinz Company, kurz Kraft Heinz, ist ein US-amerikanischer börsennotierter Lebensmittelkonzern, der im Jahr 2015 aus der Fusion der Kraft Foods Group und der H. J. Heinz Company entstand. Das Unternehmen hat seinen Doppelsitz in Chicago und Pittsburgh.[2] Kraft Heinz ist nach eigenen Angaben der fünftgrößte Lebensmittelproduzent der Welt.[3]

Der Konzern entstand 2015 aus einer Fusion der US-amerikanischen Lebensmittelhersteller Kraft Foods Group und H. J. Heinz Company. Die Kraft Foods Group war 2012 durch eine Aufspaltung des Konzerns Kraft Foods Inc. in zwei Unternehmen entstanden: Mondelēz International Inc. und Kraft Foods Group Inc. Kraft Foods Inc. war ein Nachfolger des 1903 von James Lewis Kraft in Chicago gegründeten Unternehmens. Die H. J. Heinz Company geht auf das 1869 von Henry John Heinz gegründete Unternehmen zurück.

Geschichte von Kraft

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Die Unternehmensgeschichte von Kraft begann im Jahr 1903, als der Farmerssohn James Lewis Kraft – ein Enkel deutscher Auswanderer – in Chicago mit einem Startkapital von 65 US-Dollar einen Käsehandel aufbaute.[4]

Am 30. Oktober 1988 stimmten die Kraft-Hauptaktionäre dem Angebot des Konzerns Philip Morris (später Altria Group) zum Verkauf ihrer Aktien zu.[5] Der Kaufpreis summierte sich auf 13,1 Milliarden US-Dollar, was zu diesem Zeitpunkt eine der größten Akquisitionen in den USA bedeutete. Getätigt wurde der Kauf im Dezember 1988 für einen Betrag von 12,9 Milliarden US-Dollar.[6] Im März 1989 fusionierten Kraft, Inc. und General Foods zu einer Firma, der Kraft General Foods, Inc. Ein Jahr später übernahm der Mutterkonzern den Schokoladenhersteller und Kaffeeröster Jacobs Suchard.

1995 wurde das Unternehmen in Kraft Foods, Inc. umbenannt. Von 2000 bis 2010 wuchs das Unternehmen vor allem in den Bereichen Snacks und Süßwaren, unter anderem mit dem Kauf von Nabisco (2000), der Danone-Kekssparte (2007) und von Cadbury (2010).

Geschichte von Heinz

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Historisches Auslieferungsfahrzeug
Unternehmenslogo von Kraft Foods bis 2012

Die Unternehmensgeschichte von Heinz begann im Jahr 1869, als Henry John Heinz – ein Sohn deutscher Auswanderer aus Kallstadt – in Sharpsburg (Pennsylvania) das Unternehmen Heinz, Noble & Company gründete. 1876 gründete er die F. & J. Heinz Company, gemeinsam mit seinem Bruder und einem Cousin, die er 1888 auszahlte. Ab dann hieß das Unternehmen H. J. Heinz Company. Das Unternehmen verkaufte vor allem Meerrettich in durchsichtigen Gläsern, was eine Neuheit darstellte.[7]

Der Heinz Tomato Ketchup, das bekannteste Produkt des Unternehmens, wurde im Jahr 1876 erfunden. 1886 wurde der seither benutzte Werbeslogan der 57 Varieties eingeführt.[7][8] 1886 begann das Unternehmen, seine Produkte auch in Großbritannien zu verkaufen. 1907 produzierte Heinz bereits 13 Millionen Flaschen Ketchup pro Jahr.[7] H. J. Heinz vertrieb bis in die 2010er-Jahre mehrere tausend Produkte unter mehr als 150 Marken.[8] Am 14. Februar 2013 wurde bekannt, dass Heinz von Warren Buffetts Unternehmen Berkshire Hathaway und dem Finanzinvestor 3G Capital übernommen werden sollte. Der Kaufpreis lag bei 28 Milliarden US-Dollar.[9]

Fusion von Kraft Foods und Heinz im Jahr 2015

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Im März 2015 wurden die Pläne der Fusion der beiden Unternehmen mit Hilfe der Investoren Jorge Paulo Lemann und Warren Buffett bekannt.[10][11] Die Fusion wurde am 2. Juli 2015 abgeschlossen.[12] Heute hält Buffett 27 Prozent der Aktien von Kraft Heinz.[13]

Geschichte des neuen Unternehmens

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Im Februar 2017 machte Kraft Heinz ein Übernahmeangebot über 143 Milliarden US-Dollar für den britisch-niederländischen Konsumgüterhersteller Unilever, der dieses jedoch ablehnte.[14][15] Im September 2020 teilte Kraft Heinz mit, einen Großteil seiner Käsemarken an den französischen Konzern Lactalis zu verkaufen, darunter die Marken Breakstone’s, Knudsen, Polly-O, Athenos, Hoffman’s sowie (nur außerhalb der USA und Kanada) die Marke Cheez Whiz. Der Deal in der Höhe von 3,2 Milliarden US-Dollar sollte im ersten Halbjahr 2021 angeschlossen sein.[16] Im März 2021 wurde bekannt, dass Jorge Paulo Lemann den Verwaltungsrat verlässt.[10] Im Dezember 2021 wurde die Übernahme des Düsseldorfer Gewürz-Start-Up Just Spices durch The Kraft Heinz Company bekannt.[17]

Insgesamt werden über 200 Marken produziert und vertrieben.[18] Die bekanntesten Marken des Unternehmens sind Kraft (v. a. Mayonnaise und Salatcreme), Heinz (Tomatenketchup) und Bull's Eye (Saucen).[19]

Einzelnachweise

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  1. a b The Kraft Heinz Company 2019 Annual Report. Abgerufen am 24. Januar 2021 (englisch).
  2. Officials: Heinz Field name will not change with merger deal. In: Pittsburgh Post Gazette. 25. März 2015, abgerufen am 10. Oktober 2015 (englisch).
  3. About the Kraft Heinz Company (Memento vom 24. Juli 2015 im Internet Archive), auf www.ir.kraftheinzcompany.com, abgerufen am 24. Juli 2015
  4. Reuters (19. Januar 2010): Factbox: Kraft Foods vital statistics and history.
  5. Kraft being sold to Philip Morris for $13.1 Billion. In: The New York Times. 31. Oktober 1988, abgerufen am 9. September 2018 (englisch).
  6. Kraft Foods Inc. History. In: fundinguniverse.com. 21. Juni 1982, abgerufen am 1. Januar 2015.
  7. a b c WELT/Tina Kaiser (26. März 2015): Ketchup-Rezept von Heinz kennen nur acht Menschen.
  8. a b Valuewalk.com/Brendan Byrne (27. März 2013): Heinz Set For Shareholder Vote.
  9. Warren Buffett kauft Heinz Ketchup (Meldung auf Sueddeutsche.de), abgerufen am 14. Februar 2013
  10. a b Bierkönig Jorge Paulo Lemann verlässt den Verwaltungsrat von Heinz Kraft. In: handelszeitung.ch. 4. März 2021, abgerufen am 9. September 2022.
  11. Heinz Ketchup und Kraft Foods fusionieren mit Hilfe von US-Starinvestor Buffett (Memento vom 3. August 2015 im Internet Archive), abgerufen am 24. Juli 2015
  12. The Kraft Heinz Company Announces Successful Completion of the Merger between Kraft Foods Group and H.J. Heinz Holding Corporation (Memento vom 18. Juli 2015 im Internet Archive), auf www.news.heinz.com, abgerufen am 24. Juli 2015
  13. Katharina Kort: Kraft Heinz, Nestlé, Coca-Cola: Fastfood ist out. In: handelsblatt.com. 26. Februar 2019, abgerufen am 26. Februar 2019.
  14. Handelsblatt (17. Februar 2017): Kraft Heinz will Unilever übernehmen. Abgerufen am 15. April 2017.
  15. Welt Online (19. Februar 2017): Kraft Heinz zieht Milliarden-Offerte für Unilever zurück. Abgerufen am 15. April 2017
  16. The Kraft Heinz Company (15. September 2020): Kraft Heinz Announces Agreement to Sell Its Natural Cheese Business to Groupe Lactalis.
  17. Nina Anika Klotz: Exit für Just Spices: Kraft Heinz kauft Düsseldorfer Gewürz-Startup. 13. Dezember 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021 (deutsch).
  18. Fact Sheet, The Kraft Heinz Company, abgerufen am 24. Juli 2015
  19. Food Service (19. November 2019): Kraft Heinz. So will das Unternehmen seine Marken stärken.