Der Archaeological Survey of India (ASI) in Neu-Delhi ist eine Abteilung des indischen Kulturministeriums, die für die archäologische Erforschung sowie Erhaltung des Kulturguts Indiens verantwortlich ist. Er hat seinen Hauptsitz im Dharohar Bhawan, 24 Tilak Marg, New Delhi 110001.[1]
Der ASI ist der Nachfolger der Asiatic Society, die 1784 vom britischen Archäologen Williams Jones gegründet wurde. Im Jahr 1788 wurde das Journal The Asiatic Researches zum ersten Mal publiziert. 1814 wurde das erste Museum in Bengalen gegründet. Der ASI in seiner heutigen Form wurde 1861 während der britischen Kolonialadministration durch Alexander Cunningham in Zusammenarbeit mit Vizekönig Canning gegründet. Zur damaligen Zeit gehörte Afghanistan noch zu ihrem Verantwortungsgebiet.
Nach der indischen Unabhängigkeitserklärung wurde der ASI unter dem Ancient Monuments and Archaeological Sites And Remains Act 1958[2] in die Regierungsarbeit eingegliedert. Unter dem Antiquity and Art Treasure Act 1972[3] werden derzeit (2021) mehr als 3650 Stätten von nationaler Wichtigkeit durch den ASI betreut. Der ASI muss sich seit der Teilung des indischen Subkontinents mit dem Abzug der Briten im Jahr 1947 vor allem politischen Problemen stellen. So können beispielsweise viele archäologische Fundorte der Indus-Kultur nur eingeschränkt oder überhaupt nicht erforscht werden.
Der ASI ist eine Behörde des indischen Kulturministeriums (Ministry of Culture); er teilt sich in 34 Unterabteilungen (Circles).
Daneben gibt es noch drei mini-circles in Delhi, Leh und Hampi.
Darüber hinaus werden auch Bücher und Broschüren zu einzelnen Themen bzw. Kulturstätten veröffentlicht.