Àlex Corretja wurde 1991 Profi, nachdem er in der Saison 1990 bei den Junioren das prestigeträchtige Orange-Bowl-Turnier gewonnen hatte. 1994 gewann er in Buenos Aires seinen ersten Profititel. 1996 erreichte er erstmals das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers; in einem denkwürdigen Spiel der US Open unterlag er nach 4 Stunden und 9 Minuten dem US-Amerikaner Pete Sampras.
1997 war für Corretja eine gute Saison, in der er unter anderem auch das Masters-Turnier in Rom gewinnen konnte. Bei den French Open erreichte er 1998 das Finale, unterlag dort seinem Landsmann Carlos Moyá jedoch deutlich in drei Sätzen. Mit Moyá sollte sich Corretja in der Folgezeit noch einige umkämpfte Partien liefern, unter anderem im selben Jahr im Finale der Weltmeisterschaft, als er einen 0:2-Satzrückstand noch wenden und den Titel für sich entscheiden konnte.
Er ist einer von fünf Gewinnern der ATP-Weltmeisterschaft, die in ihren Karrieren kein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnten. Das Jahr beendete Corretja auf Platz 3 der Weltrangliste.
2000 feierte er vor allem Teamerfolge. Er führte die spanische Davis-Cup-Mannschaft zu ihrem ersten Titel und gewann an der Seite von Albert Costa die Bronzemedaille im olympischen Doppel. 2001 zog er noch einmal ins Finale der French Open ein, unterlag allerdings wiederum, diesmal dem Brasilianer Gustavo Kuerten. 2003 erreichte Corretja mit Spanien ein weiteres Mal das Davis-Cup-Finale, die Mannschaft zeigte sich am Ende aber der australischen Auswahl unterlegen.
In den letzten Jahren entfernte sich Corretja nach und nach von der Weltspitze. In der Saison 2005 tauchte er nur noch bei kleineren Turnieren auf. 2006 beendete er seine Karriere aufgrund einer Augenverletzung.
2011 und 2012 war er Kapitän der spanischen Davis-Cup-Mannschaft.
Seit 2015 begleitet Corretja für den pan-europäischen Sportsender Eurosport die Grand-Slam-Turniere als Interviewer.