Ninoy Aquino International Airport Paliparang Pandaigdig ng Ninoy Aquino | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | RPLL | |
IATA-Code | MNL | |
Koordinaten | 14° 30′ 31″ N, 121° 1′ 10″ O | |
Höhe über MSL | 23 m (75 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 7 km südlich von Manila | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1948 (zivil) | |
Betreiber | Manila International Airport Authority (MIAA) | |
Terminals | 4 | |
Passagiere | 47.898.046 (2019) | |
Flug- bewegungen |
237.050 (2013) | |
Start- und Landebahnen | ||
06/24 | 3737 m × 60 m Beton | |
13/31 | 2258 m × 45 m Beton | |
Webseite | ||
https://www.miaa.gov.ph/ |
Der Manila International Airport, auch bekannt als NAIA (Ninoy Aquino International Airport, Filipino: Paliparang Pandaigdig na Ninoy Aquino, IATA-Code: MNL, ICAO-Code: RPLL), ist ein 1948 eröffneter internationaler Flughafen in der Metro Manila im südostasiatischen Land Philippinen. Er befindet sich auf dem Stadtgebiet von Pasay City und Parañaque City und liegt damit 7 km südlich der Hauptstadt Manila. Im Jahr 2024 wurden 45.299.607 Passagiere abgefertigt.[1] Der Ninoy Aquino International Airport zählt damit zu den 50 größten Verkehrsflughäfen der Welt.[2][3]
Flughafenbetreiber ist die Behörde Manila International Airport Authority (MIAA), die zum Verkehrsministerium DOTr gehört. Der internationale Flughafen ist auch der Hauptsitz der philippinischen Fluglinien Philippine Airlines und Cebu Pacific.
Der ursprüngliche Flughafen von Manila wurde im Juli 1937 zunächst in Makati eröffnet. Im Jahr 1948, zwei Jahre nach der philippinischen Unabhängigkeit von den USA nach dem Zweiten Weltkrieg, erfolgte die Verlegung an den heutigen Standort. Zuvor als amerikanische Militärbasis genutzt, wurde dieses Flugfeld nun für die zivile Luftfahrt umgewandelt, zunächst nur mit magerer Ausstattung. Der Bau der ersten Start- und Landebahn für internationale Flüge erfolgte 1953, die Errichtung eines Towers dann 1961. Der Flughafen erhielt den Namen Manila International Airport (MIA) und wurde in den Folgejahren als Hauptflughafen der Philippinen weiter ausgebaut.[4]
Seit dem 17. August 1987 heißt der Flughafen Ninoy Aquino International Airport, benannt nach dem philippinischen Politiker Benigno Aquino, welcher auf eben jenem Flughafen am 21. August 1983 bei einem Mordanschlag ums Leben kam, was letztendlich zur EDSA-Revolution im Jahre 1986 führte. Das heutige Terminal 1 wurde 1981 in Betrieb genommen. Mit zunehmendem Flugverkehr und steigenden Passagierzahlen kam im Zuge einer Erweiterung des Flughafens das zwischen 1995 und 1998 gebaute Terminal 2 hinzu, welches Anfang 1999 in Betrieb genommen wurde. Bereits 2000 wurde dann mit dem Bau des Terminals 3 begonnen, der sich jedoch, begleitet von technischen und sicherheitsrelevanten Schwierigkeiten, bis 2008 hinzog. Mit diesem Ausbaustand hat der Flughafen seine maximale Kapazität erreicht. Eine weitere Expansion scheint durch die innerstädtische Lage nicht möglich und es bestehen deshalb Pläne, dass der etwa 75 km weiter nördlich gelegene Clark International Airport langfristig gesehen zum internationalen Hauptflughafen der Philippinen ausgebaut werden und den Ninoy Aquino International Airport in dieser Rolle ablösen soll.[5] Im Juli 2019 bewilligte die philippinische Regierung den Neubau eines Flughafens in Bulacan für 100-200 Millionen Passagiere jährlich bei einer geplanten Fertigstellung im Jahr 2025.[6]
Der Flughafen verfügt über zwei Start- bzw. Landebahnen, die jeweils betoniert und 3737 bzw. 2258 Meter lang sind. Neben den drei älteren Terminals (Terminal 1 und 2, Domestic Terminal), gibt es seit 2008 ein viertes Terminal (NAIA 3). Dieses war nach weitgehender Fertigstellung 2004 zunächst eingemottet worden, nachdem es im Zuge von Korruptionsvorwürfen gegen die Projektgesellschaft PIATCO (Philippine International Air Terminals Co.) zu einer Enteignung durch die Regierung kam.[7] Mit einer Verzögerung von rund 4 Jahren wurde dann 2008 provisorisch der Betrieb aufgenommen, zuerst nur mit Inlandsflügen. In vollen Regelbetrieb ging das Terminal 3 dann erst im August 2014. Seit diesem Zeitpunkt werden auch internationale Flüge an diesem Terminal abgefertigt.[8]
Das alte internationale Terminal 1 hat eine Größe von 67.000 m² und wurde 1981 eröffnet. Es war zunächst auf eine Kapazität von 4,5 Millionen Fluggästen pro Jahr ausgelegt. Nachdem diese Kapazitätsgrenze bereits im Jahr 1991 erreicht war, wurde das Terminal ausgebaut und die Kapazität auf 6 Millionen erhöht. Das Terminal 1 verfügt über 16 Flugsteige, 78 Check-in-Schalter und wird für internationale Flüge ausländischer Fluggesellschaften genutzt.
Das Terminal 2, zumeist Centennial Terminal genannt, hat eine Größe von 75.000 m². Centennial steht im Englischen für Hundertjahrfeier und spielt in diesem Zusammenhang auf die Fertigstellung des Terminals im Jahr 1998 an, genau 100 Jahre nach Erlangen der Unabhängigkeit der Philippinen von der spanischen Kolonialmacht. Dieses Terminal mit einer Kapazität von 9 Millionen Passagieren pro Jahr wird ausschließlich von Philippine Airlines genutzt. Im Nordflügel des v-förmig angeordneten Terminals werden deren internationale Flüge abgefertigt und im Südflügel die Inlandsflüge. Unmittelbar vor dem Terminal 2, umgeben von einem PKW-Parkplatz, steht der Tower des Flughafens.
Der restliche Inlandsverkehr anderer philippinischer Fluggesellschaften wird am separaten Domestic Terminal abgewickelt, welches offiziell als Terminal 4 bezeichnet wird und das älteste Terminal des Flughafens ist. Dieses Terminal geht auf die Anfänge des Flughafens im Jahr 1948 zurück und war bis zur Eröffnung des Terminal 1 im Jahr 1981 das einzige Terminal des Flughafens. Es verfügt über 26 Check-in-Schalter, hat aber keine Flugsteige mit direktem Zugang zu den Flugzeugen. Das Ein- und Aussteigen erfolgt an den Parkpositionen auf dem Flugfeld vor dem Terminal.
Das neueste Terminal 3 wird derzeit für internationale Flüge von All Nippon Airways, Cebu Pacific, Cathay Pacific, Delta Air, KLM, Korean Air, Emirates, Etihad Airways, PAL Express, Turkish Airlines, Singapore Airlines, United Airlines, Qantas und Qatar Airways genutzt. Es ist das größte Terminal des Flughafens, verfügt über 140 Check-in-Schalter, 20 Flugsteige und bietet damit eine Kapazität von 13 Millionen Fluggästen pro Jahr.[3]
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hatte sich über eine Beteiligung an der philippinischen Gesellschaft PIATCO beim Bau des Terminal 3 am Flughafen Manila engagiert, wobei der Oberste Gerichtshof der Philippinen den Vertrag im Nachhinein wegen Korruptionsvorwürfen gegenüber PIATCO für nichtig erklärte,[9] was zum Fall des Projektes führte. Fraport nahm daraufhin Staatsgarantien des Bundes in Anspruch und klagte gegen die philippinische Regierung auf Schadensersatz.[10] In erster Instanz unterlag Fraport der philippinischen Regierung vor einem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer ICC in Singapur. In zweiter Instanz wurde der Fall nun beim ICSID in Washington, D.C. verhandelt.[11] Im Februar 2013 besuchte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle mit einer Auswahl von Wirtschaftsvertretern die Philippinen. Es war dies der erste offizielle Besuch einer deutschen Delegation auf den Philippinen seit über 10 Jahren. Bei den Gesprächen wurde seitens der deutschen Regierungsvertreter nochmals auf eine baldige Beilegung des NAIA-3 Konflikts gedrängt, da dieser im vorangegangenen Jahrzehnt deutsche Investitionen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder maßgeblich beeinträchtigt hatte. Fraport forderte weiterhin eine Rückerstattung der getätigten Investitionen beim Bau des Terminal 3, bekräftigte aber zugleich weiterhin Interesse an Investitionen und Kooperationen auf den Philippinen, sofern dieser noch schwelende Konflikt beigelegt werde.[12] Im Februar 2015 entschied das ICSID zu Ungunsten von Fraport. Der Fall war allerdings noch bei philippinischen Gerichten anhängig.[13] Am 11. Oktober 2016 gab die Fraport AG auf ihrer Internetseite bekannt, dass die philippinische Regierung dem Urteil des höchsten Gerichts der Philippinen vom 8. September 2015, welches im April 2016 rechtskräftig geworden war, nachgekommen sei und eine Entschädigungszahlung an die Projektgesellschaft PIACTO geleistet habe, von der ein Betrag in Höhe von 270 Millionen US-Dollar auf die Fraport AG entfallen sei. Im Gegenzug hat die Fraport AG ihre Anteile an den philippinischen Gesellschaften veräußert und erklärt, dass sie keine weiteren Ansprüche mehr geltend machen werde. Von dem zugeflossenen Geld hat die Fraport AG 40 Millionen an die Bundesregierung zu entrichten für eine im Jahr 2008 erhaltene Zahlung mit einer Bundesgarantie für Kapitalanlagen im Ausland (GAK).[14]
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Diese Tabelle zeigt die Flugbewegungen am Flughafen Manila basierend auf Daten der Airports Council International (ACI). Die Passagierverkehrszahlen basierten auf der Manila-International-Airport-Authority’s-Webseite für das gesamte Jahr 2010.[26]
Kalenderjahr | Passagierbewegung | % Änderung | Platz |
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2003 | 12.955.809 | 81 | |
2004 | 15.186.521 | +17,2 % | 75 (6) |
2005 | 16.216.031 | +6,8 % | 77 (2) |
2006 | 17.660.697 | +8,9 % | 73 (4) |
2007 | 20.467.627 | +15,9 % | 64 (9) |
2008 | 22.253.158 | +8,7 % | 57 (7) |
2009 | 24.108.825 | +8,3 % | 51 (6) |
2010 | 27.119.899 | +12,5 % | 49 (2) |
2011 | 29.552.264 | +9,0 % | 46 (3) |
2012 | 31.878.935 | +7,9 % | 45 (1) |
2013 | 32.865.000 | +3,1 % | 45 () |
2014 | 34.015.169 | +3,5 % | 49 (4) |
2015 | 36.681.601 | +7,84 % | 49 () |
2016 | 39.516.782 | +7,73 % | 47 (2) |
2017 | 42.022.484 | +6,34 % | 44 (3) |
2018 | 45.082.544 | +7,28 % | 42 (2) |
2019 | 47.898.046 | +6,25 % |
Platz | Flugziel | Fluggesellschaften |
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1 | Hong Kong (HKG) | Cathay Pacific, Cebu Pacific, Hong Kong Airlines, Philippine Airlines, Philippines AirAsia |
2 | Singapur (SIN) | Cebu Pacific, Jetstar Asia Airways, Philippine Airlines, Philippines AirAsia, Scoot, Singapore Airlines |
3 | Taipei (TPE) | Cebu Pacific, China Airlines, EVA Air, Philippine Airlines, Philippines AirAsia |
4 | Seoul (ICN) | Asiana Airlines, Cebu Pacific, Delta Air Lines (from June 1, 2020), Jeju Air, Korean Air, Philippine Airlines, Philippines AirAsia |
5 | Tokyo (NRT) | All Nippon Airways, Cebu Pacific, Japan Airlines, Jetstar Japan, Philippine Airlines |
6 | Kuala Lumpur (KUL) | Philippine Airlines, Cebu Pacific, Philippines AirAsia, AirAsia, Malaysia Airlines |
7 | Bangkok (BKK) | Philippine Airlines, Cebu Pacific, Thai Airways |
7 | Bangkok (DMK) | Philippines AirAsia |
8 | Dubai (DXB) | Emirates, Cebu Pacific, Philippine Airlines |
9 | Osaka (KIX) | Cebu Pacific, Philippine Airlines, Philippines AirAsia, Jetstar Japan |
10 | Sydney (SYD) | Cebu Pacific, Philippine Airlines, Qantas |
Außer Inlandsflügen werden Strecken zu zahlreichen Zielen im asiatischen Raum angeboten. Nach Afrika, Europa, Nordamerika und in den Mittleren Osten gibt es vereinzelte Verbindungen. Ziele im deutschsprachigen Raum sowie allgemein in die D-A-CH-Staaten werden derzeit (2020) nicht angeflogen.
Die Flughafengebühr in Manila belief sich 2014 auf PHP 200 für nationale und PHP 750 für internationale Flüge.[27] Anders als in vielen anderen Ländern wird diese Gebühr in den Philippinen nicht direkt beim Kauf des Flugtickets mit erhoben, sondern muss vom Reisenden am Flughafen vor Abflug in bar bezahlt werden.
Seit dem 1. Februar 2015 jedoch wird die Flughafengebühr des NAIA direkt beim Ticketerwerb erhoben respektive bezahlt.[28] Eine Barzahlung am Flughafen entfällt somit. Diese Regelung gilt aber nicht für andere internationale Flughäfen auf den Philippinen, wie z. B. Clark oder Mactan.