Fairchild C-123 Provider | |
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C-123K mit Markierungen der südvietnamesischen Luftwaffe | |
Typ | Transportflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Fairchild |
Erstflug | 14. Oktober 1949 |
Indienststellung | 1955 |
Produktionszeit | 1954 bis 1958 |
Stückzahl | 307 |
Die Fairchild C-123 Provider ist ein US-amerikanisches Transportflugzeug des Herstellers Fairchild und der Nachfolger der Fairchild C-119 „Flying Boxcar“.
Sie stand ab 1955 im Dienst der amerikanischen Luftwaffe und später auch bei der amerikanischen Küstenwache. Der Flugzeugtyp war gemeinsam mit der Grumman HU-16 „Albatross“ das letzte von Sternmotoren angetriebene Flugzeug der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Zu Anfang der 1980er-Jahre wurde die letzte Provider außer Dienst gestellt. Ihr einziger Kriegseinsatz fand im Vietnamkrieg statt.
Die in Vietnam, Laos und Thailand eingesetzten Provider wurden als C-123K bezeichnet. Diese Maschinen besaßen zusätzliche Düsentriebwerke, wodurch ihre Geschwindigkeit auf 500 km/h gesteigert werden konnte. Heute ist das Muster noch in vielen amerikanischen Museen zu sehen. Die C-123K ist auch aus Filmen wie Con Air, XxX, Operation Dumbo, Wehrlos – Die Tochter des Generals oder Air America bekannt.
Neben dem Lufttransport war das Versprühen von Entlaubungsmitteln wie Agent Orange im Rahmen der Operation Ranch Hand eine der Hauptaufgaben der C-123 in Vietnam. Insgesamt ca. 6.000 Einsätze wurden 1962 bis 1971 meist mit Fairchild UC-123B/K durchgeführt.
Eine wenig bekannte Rolle bei der Unterbindung von Nachschubwegen (Ho-Chi-Minh-Pfad) während des Vietnamkrieges spielte die NC-123K „Black Spot“-Version. Es wurden nur zwei Stück umgebaut, die dann zwischen 1968 und 1971 auf dem Luftwaffenstützpunkt in Nakhon Phanom bei der 606th Special Operations Squadron und der 56th Special Operations Wing im Dienst standen.
Die NC-123K war mit einem Sensorenpaket bestückt, das in seiner Leistungsfähigkeit mit dem der AC-130A/E vergleichbar war. Dafür wurde die Bugnase mit einem größeren Gehäuse versehen, um die Sensoren aufnehmen zu können. Das Paket enthielt ein vorwärts gerichtetes Suchradar, ein Infrarot Suchgerät, eine Tiefflugvideoanzeige und einen Laser-Abstandsmesser. Dieses Modell war auch mit einem fortgeschrittenen Navigationssystem und einem computergesteuerten Waffenabsetzsystem für Antifahrzeugs- und Antipersonenbomben ausgestattet. Obwohl beide Maschinen relativ erfolgreich waren, fehlten ihnen doch die Einsatz- und Überlebensfähigkeiten der AC-130-Varianten. Deshalb war ihre Karriere nur von kurzer Dauer. Nach einer Zwischenlagerung in den USA und dem Rückbau zu leichten Transportern wurden sie nach Thailand transferiert.
Neben dem regulären Kriegseinsatz wurde die C-123 auch im Auftrag der CIA für illegale Waffentransporte für die im Contra-Krieg in Nicaragua kämpfenden Contras eingesetzt. Dies wurde nach dem Abschuss einer C-123 über Nicaragua am 5. Oktober 1986 bekannt. Die Verhaftung des einzigen Überlebenden (Eugene Hasenfus) spielte eine wichtige Rolle in der Aufdeckung der Iran-Contra-Affäre.[1]
Heute gibt es mindestens noch 40 flugfähige Exemplare, da die C-123 beliebt bei kleinen Transportunternehmen ist. Sogar in Warbird-Kreisen sind einige dieser Maschinen wiederzufinden.
Im Rahmen des Mutual Defense Aid Program (MDAP) wurden 18 C-123B gebaut. Die XC-123 und 1 C-123B wurden von Chase, die XC-123D von Stroukoff produziert.
Abnahme der C-123 durch die USAF:[3]
Version | 1951 | 1952 | 1953 | 1954 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | SUMME |
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XC-123 | 1 | 1 | |||||||
C-123B | 2 | 65 | 120 | 84 | 13 | 284 | |||
C-123B MDAP | 18 | 18 | |||||||
XC-123D | 1 | 1 | |||||||
YC-123H | 1 | 1 | |||||||
SUMME | 1 | 0 | 0 | 2 | 66 | 120 | 85 | 31 | 305 |
Umbauten der C-123:[4]
Version | 1966 | 1967 | 1968 | 1969 | SUMME | Bemerkung |
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UC-123B | 15 | 23 | 6 | 44 | aus C-123B | |
C-123K | 104 | 39 | 18 | 161 | aus C-123B | |
VC-123K | 1 | 1 | aus VC-123B | |||
UC-123K | 32 | 13 | 45 | 29 aus C-123K, 16 aus UC-123B | ||
SUMME | 15 | 127 | 77 | 32 | 251 |
Weiterhin wurden 10 C-123B in C-123J im Zeitraum 1. Juli 1957 bis 30. Juni 1958 und eine YC-123E aus einer C-123B im Zeitraum 1. Juli 1955 bis 30. Juni 1956 umgebaut.
An zwei Außenlaststationen mit ADU-253 bzw. 272/B können Waffen mitgeführt werden.
Vom Erstflug 1949 bis Februar 2019 kam es mit Fairchild C-123 Provider zu 92 bekannt gewordenen Totalschäden. Bei 51 davon kamen 699 Menschen ums Leben.[5] Beispiel:
Besatzung | 3 |
Passagiere | bis zu 62 |
Spannweite | 33,54 m |
Länge | 30,65 m |
Höhe | 10,94 m |
Leistung | zwei Pratt & Whitney-Sternmotoren mit je 2.400 PS (ca. 1.770 kW) |